Berliner Mode-Ikone

Uli Richter Revisited – unter diesem Motto zeigt das Berliner Kunstgewerbemuseum Highlights aus dem Schaffen des Modeschöpfers.
1926 in Potsdam geboren, prägte Richter ab Anfang der 1950er-Jahre einen Stil made in Berlin, womit es ihm gelang, die Stadt nach dem zweiten Weltkrieg wieder als Modezentrum zu etablieren. Richter lehrte an der Hochschule der Künste in Berlin und bildete dort rund zehn Jahre lang den Designnachwuchs mit aus. Jetzt präsentiert die Schau im Kunstgewerbemuseum bis Anfang Februar Teile von Kollektionen, Entwürfe und Fotos – ein Highlight ist das erste Brautkleid, das Richter 1959 entwarf. Zusammen mit den Projekten aus der Lehrtätigkeit an der HdK werden so knapp 70 Jahre Modegeschichte widergespiegelt. Dabei geht es auch um den Einfluss des heute 90-Jährigen auf die nachfolgenden Designergenerationen und die Frage, ob Richters Stil auch heute "tragbar" ist. Antworten darauf geben junge Berliner Designer wie Brachmann, William Fan, Marina Hoermanseder und Philomena Zanetti. Sie haben sich von Richters Entwürfen aus der Sammlung des Museums inspirieren lassen – und daraus ihre eigene Formensprache entwickelt.