Der Senat hat auf Vorlage der Senatorin für Bildung, Jugend und Familie, Sandra Scheeres (SPD), beschlossen, eine ressortübergreifend arbeitende Landeskommission zur Prävention von Kinder- und Familienarmut einzusetzen. Sie soll eine gesamtstädtische Strategie entwickeln und deren Umsetzung begleiten.
In Berlin leben rund 173.000 Kinder und Jugendliche in Familien, die auf Grundsicherungsleistungen angewiesen sind. Das betrifft annähernd ein Drittel der Kinder, nämlich 32,2 Prozent. Zum Vergleich: Im Bundesdurchschnitt waren es 2016 laut Bertelsmann-Stiftung lediglich 14,7 Prozent.
"Die Zahl der von Armut betroffenen Kinder ist erschreckend hoch", sagt Senatorin Sandra Scheeres. "Wir wissen aus der Forschung, dass es für Heranwachsende besonders verhängnisvoll ist, Armut zu erleben. Dort, wo Armut Alltag ist, sind Kinder öfter krank, haben schlechtere Bildungsabschlüsse und greifen schneller zu Drogen. Mit einer gesamtstädtischen Strategie wollen wir zukünftig dafür sorgen, dass weniger Familien von Armut betroffen sind."