Die streikerprobte Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat zu ihrem 150-jährigen Bestehen eine "neue Bahnreform" gefordert. Um die Infrastruktur zu stärken, sollten die Bahngesellschaften DB Netz, DB Station und Service sowie DB Energie samt der Werkstätten in einer gemeinnützigen Gesellschaft zusammengeführt und "zwingend von der Gewinnorientierung befreit werden". So heißt es in einem Leitantrag, den die GDL-Generalversammlung in Ludwigshafen nun nach GDL-Angaben mit großer Mehrheit verabschiedete.
Die Infrastruktur solle keine Gewinne erwirtschaften, sagte GDL-Chef Claus Weselsky, die DB-Gesellschaft solle der Daseinsvorsorge und dem Allgemeinwohl dienen. "Nur so erhalten wir das Streckennetz in unserem Lande, nur so verhindern wir, dass zum Beispiel Gleisanschlüsse weiter abgebaut werden unter Renditeaspekten." Weselsky wurde von 95 Prozent der 200 Delegierten im Amt bestätigt, 2012 war er auf etwa 90 Prozent gekommen. Die 1867 gegründete Gewerkschaft hat nach eigenen Angaben rund 34.000 Mitglieder.
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GDL will Bahn von Gewinnauflage befreien
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