Die Saarschmiede in Völklingen steckt nicht erst seit diesem Jahr in der Krise. Grund ist ein Umdenken, auch in Folge von Fukushima, das alle Energieträger, die sich auf Großkraftwerke konzentriert hätten, treffe, analysiert die IG Metall. Das stelle die Saarschmiede, deren Produkte auf Großkraftwerke ausgelegt waren, vor "große Herausforderungen". Im September soll im Aufsichtsrat über die zukünftige Strategie beraten und beschlossen werden. Trotz fehlender Aufträge aus der Energiebranche soll die Schmiede weitergeführt werden, derzeit werde an einem neuen strategischen Konzept gearbeitet, heißt es aus der Geschäftsführung. Die Schmiede war mit rund 450 Millionen Euro eine der bedeutendsten Industrieinvestitionen im Saarland. Sie galt 2010 als die weltweit modernste Anlage ihrer Art, die vom damals erwarteten Investitionsboom in Großkraftwerke (Kohle, Gas und Atom) profitieren wollte. Nach der Katastrophe von Fukushima 2011 änderte sich die globale Marktlage dramatisch, die Nachfrage nach Kraftwerksturbinen brach weg, die Saarschmiede geriet in die roten Zahlen. Derzeit beschäftigt die Schmiede knapp über 900 Mitarbeiter.
WIRTSCHAFT
Rolf Ruppenthal
Sorge um Schmiede
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