Der demografische Wandel wird das Wirtschaftswachstum in Deutschland nach Ansicht des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) deutlich belasten. Der Anteil der über 67-Jährigen an der Bevölkerung werde von heute 17,7 auf 25,8 Prozent im Jahr 2035 steigen. Zugleich schrumpfe der Anteil der Menschen im erwerbsfähigen Alter um 2,7 Millionen oder fünf Prozent, so die IW-Studie. Das mögliche jährliche Wachstum werde daher von 1,7 auf 0,7 Prozent sinken. Das IW forderte ein Gegensteuern der Politik durch eine gezielte Wirtschaftspolitik. So müsse ein größerer Anteil der Bevölkerung arbeiten, das gesetzliche Renteneintrittsalter schrittweise auf 68 Jahre angehoben werden und die Wochenarbeitszeit leicht steigen. Allein das könne das Wachstum in den kommenden 18 Jahren jährlich um 0,2 Prozentpunkte erhöhen. Auch Investitionen in Infrastruktur, Bildung, Forschung und Entwicklung seien angeraten. "Nichts zu machen, würde teuer werden", warnt IW-Direktor Michael Hüther. "Eine kluge Wirtschaftspolitik hingegen kann den demografiebedingten Wachstumseinbruch ausgleichen."
WIRTSCHAFT
picture alliance / Ulrich Baumgarten
Studie: Mehr und länger arbeiten
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