Die Stadt Köln wird den Stardirigenten Daniel Barenboim in wenigen Wochen mit dem Konrad-Adenauer-Preis ehren. Sein beispielloses Engagement für Frieden und Völkerverständigung solle damit gewürdigt werden, heißt es aus der Rheinmetropole. Wie Oberbürgermeisterin Henriette Reker sagte, habe Barenboim mit der Musik ein Element gefunden, das Menschen aus unterschiedlichen Kulturen zusammenbringe. „Er hat es mit seinem grenzenlosen Mut und der kreativen Vitalität geschafft, dass die Musik eine friedensstiftende Kraft entfaltet", sagte die Politikerin.
Der 1942 in Buenos Aires geborene Pianist und Dirigent Barenboim war unter anderem für das Chicago Symphony Orchestra, die Bayreuther und die Salzburger Festspiele tätig und ist seit 1992 Generalmusikdirektor der Staatsoper Unter den Linden in Berlin. Er gehört neben dem palästinensischen Literaturwissenschaftler Edward Said und dem deutschen Kulturmanager Bernd Kauffmann zu den Gründern des West-Eastern Divan Orchestra, in dem Musiker aus Israel und der arabischen Welt gemeinsam spielen. Die Auszeichnung soll am 19. Oktober im Historischen Rathaus in Köln an Barenboim überreicht werden. Der Preis wird alle zwei Jahre verliehen – zuletzt bekam ihn 2017 Kölns Partnerstadt Liverpool. (dpa/slo)