Schlechte Noten für Haargele
Einige bekannte Styling-Marken haben einen Bad-Hair-Day: So lautet das Urteil der Zeitschrift „Öko-Test" nach einer Laboruntersuchung von 40 Haargelen, -wachsen und anderen Haarprodukten für Männer. Wegen bedenklicher Inhaltsstoffe erhielten 14 davon die schlechteste Note.
Die Verbraucherschützer kritisieren gesundheitsgefährdende Konservierungsmittel, die etwa schon in geringen Mengen die Schleimhäute angreifen und Allergien auslösen könnten. Auch umstrittene Duftstoffe und umweltschädliche Kunststoffverbindungen fanden sich in einigen der Stylingprodukte für Männer.
Aber es gibt auch viele empfehlenswerte Produkte: Dreizehn der untersuchten Produkte erzielten die Note „sehr gut", darunter überwiegend zertifizierte Naturkosmetik. Weitere zehn erzielten die Gesamtnote „gut" und eines „befriedigend".
Zu den Testsiegern gehören:
• Alterra Styling-Gel Bio-Papaya & Bambus 4 von Rossmann
• Alverde Styling-Gel Bio-Lotusblüte Bio-Violetter Reis 4 von DM
• Keshawa Haarwachs Repair & Style von Apeiron
• Styling Paste von Bioturm
• Hair Gel Natural Hold von Eco Cosmetics
• Eubiona Hair Styling Gel von Claus Naturwarenladen
• Hair Styling Hargel von Farfalla
• Haarwichse Mattwachs Bio von Kastenbein & Bosch
• Logona Styling Haargel Bambus von Logocos
• Sante Haarwachs Natural Wax von Logocos
• Extra Hair Styling Gel Bambus & Orange von Schoenenberger
• Greendoor Haarwachs von Greendoor Naturkosmetik
• John Masters Organics Hair Paste, Medium Hold Biorius. (dpa)
Das gewisse kleine Extra
Manchmal genügen schon winzige Details, um einem Look etwas ganz Besonderes zu verpassen, den letzten Schliff zu verpassen. Nur dürfte dabei wohl niemand an die lange Zeit in Vergessenheit geratene Boutonnière gedacht haben, jene klassische, im Knopfloch des Jacket-Revers getragene Ansteckblume, die vor allem während der grausamsten Jahre der Französischen Revolution erstmals für Aufsehen gesorgt hatte und danach Anfang des 19. Jahrhunderts zu einem Markenzeichen der Dandy-Kultur und später der linken Arbeiterbewegung geworden war.
Angehörige des Adels pflegten auf dem Weg zur Guillotine eine rote Nelke als Zeichen ihrer Unerschrockenheit im Knopfloch zu tragen. Wohlbetuchte Dandys bekundeten mit ihrer Boutonnière ihren Lebensstil samt der Vorliebe zum Müßiggang. Bei Anhängern von Sozialisten oder Kommunisten war die rote Nelke so etwas wie ein öffentliches Bekenntnis ihrer politischen Einstellung. Auf den Laufstegen für diese Sommersaison ist die Boutonnière plötzlich wieder aufgetaucht und wurde von der „Vogue" daher gleich unter die Top 11 der angesagtesten Accessoires eingereiht.
Ganz traditionell im Jacket-Revers war die Ansteckblume bei Louis Vuitton, Marc Jacobs (große Blumen in Rot oder Weiß) und Saint Laurent (stilvoll-elegant in Schwarz) zu sehen, wobei es sich natürlich um künstliche Exemplare handelte, aus feinster Seide gearbeitet. Bei Tory Burch war die Blume auf einem Streifen-T-Shirt angeheftet, bei Victoria Beckham an der entsprechenden Revers-Position einer Bluse. Wieder andere Designer platzierten die Boutonnière an Hüten (Chanel) oder Gürtelschnallen (Philosophy di Lorenzo Serafini).
Auch in der Herrenmode tauchte das Schmuckdetail bei einem Anzug von Balenciaga auf. Wer den Trend mitmachen möchte, kann natürlich auch zu Frischblumen greifen, wobei die rote oder weiße Nelke der Klassiker schlechthin ist. Einen Versuch wert dürften aber auch Gardenie, Kornblume, Klatschmohn, Maiglöckchen oder Margerite sein.