Tod mit 82
Frank Farian gestorben
Seine Lieder sind Klassiker der Popmusik und der Soundtrack einer Generation. Ob „Daddy Cool“ oder „Rasputin“ von Boney M: Wie am Fließband schuf Musikproduzent Frank Farian tanzbare Welthits. Nun ist Farian im Alter von 82 Jahren gestorben – in seiner Wahlheimat Miami, wie seine Familie über eine Agentur mitteilte. „Vom Studio aus in die Sonne schauen: Das habe ich mir immer gewünscht“, sagte er einmal über seinen Umzug in die USA.
Eng mit dem Namen Frank Farian ist auch einer der größten Betrugsskandale der Musikgeschichte verbunden. Er schuf die Gruppe Milli Vanilli. Später wurde bekannt, dass die beiden gar nicht selbst gesungen, sondern die Lippen zu den Stimmen professioneller Sänger bewegt hatten. Ein Film von Regisseur Simon Verhoeven erzählt die Geschichte derzeit im Kino. Farian wirkte als Co-Produzent mit, nahm nach eigenen Angaben aber keinen direkten Einfluss und habe der Filmfirma vertraut. Er sah die Geschichte jedoch nicht richtig wiedergegeben – der Film entspreche zu „weniger als 80 Prozent“ der Wahrheit. (dpa)
Sehr seltenes Mineral entdeckt
Etwa haselnussgroße Brocken des äußerst seltenen Minerals Humboldtin haben Fachleute in einer Gesteinssammlung im Norden Bayerns entdeckt. Bisher seien weltweit nur an wenigen Stellen winzige Kristalle gefunden worden, erläuterte der Leiter des Geologischen Dienstes im Landesamt für Umwelt, Roland Eichhorn, kürzlich in Hof. Zusammen würden diese in etwa einen Schneeball ergeben, der in eine Hand passe. „Und wir haben nun einen zweiten Schneeball gefunden.“
Das Humboldtin ist nach dem Naturforscher Alexander von Humboldt benannt. „Es ist der Cyborg unter den Mineralien“, sagte Eichhorn. Es bestehe aus Kohlenstoff und Wasser wie alles Leben auf der Erde – enthalte aber gleichzeitig auch Eisen.
Dass sich diese Seltenheit in Oberfranken befindet, war seinen Angaben nach lange nicht bekannt. Aktuell digitalisieren Mitarbeitende das Archiv der Sammlung. Dabei stießen sie auf einen 75 Jahre alten Brief, der von dem Mineral berichtet. Im Katalog war es allerdings nicht verzeichnet. Also durchsuchte das Team die gesamte Sammlung mit 130.000 Exponaten. In einer kleinen Schachtel entdeckte es die gelben Brocken samt Etikett. (dpa)
Stiko empfiehlt Meningokokken-B-Impfung
Für Säuglinge ab einem Alter von zwei Monaten empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) ab sofort eine Impfung gegen Meningokokken B (MenB). „Insgesamt treten invasive MenB-Erkrankungen zwar sehr selten auf, allerdings ist der Krankheitsverlauf sehr schwerwiegend“, teilten die Experten kürzlich zur Begründung mit. Das Erkrankungsrisiko sei im ersten Lebensjahr am höchsten. Deshalb sei eine frühzeitige Impfung wichtig.
Zum Schutz vor einer schweren Erkrankung sollen Säuglinge der Empfehlung zufolge drei Impfdosen im Alter von zwei, vier und zwölf Monaten erhalten. Für Kleinkinder sieht die vom Robert Koch-Institut (RKI) veröffentlichte Empfehlung bis zum fünften Geburtstag eine Nachholimpfung vor. (dpa)
Ford frischt den Kuga auf
Ford hält am Kuga fest. Zwar wollen sich die Kölner zunehmend der Elektromobilität zuwenden, doch pflegen sie auch ihre Bestandsmodelle - und spendieren dem Kuga deshalb jetzt ein Facelift. Voraussichtlich Anfang des zweiten Halbjahres kommt der kompakte Geländewagen deshalb mit neuer Frontpartie und neuem Cockpit in den Handel, teilte der Hersteller mit. Dabei gibt es neben einer neuen Kühlermaske und neuen Scheinwerfern auch analog zu Mustang Mach-E und dem neuen Explorer einen größeren Bildschirm und ein modernisiertes Infotainment-System.
Unter der Haube setzt Ford vor allem auf elektrifizierte Verbrenner. So bietet der Hersteller den Kuga mit einem 1,5-Liter-Benziner (110 kW/150 PS), einem Mild-Hybrid mit 2,5 Litern Hubraum (132 kW/180 PS) oder mit einem Plug-in-Hybrid an. Dann leistet der Vierzylinder 179 kW/243 PS und wird mit einer Batterie (14,4 kWh) kombiniert, die eine elektrische Reichweite von bis zu 69 Kilometern ermöglichen soll. Wer in dieser Klasse einen rein elektrischen Ford fahren will, der muss noch ein paar Wochen warten. Dann soll in Köln mit reichlich Verspätung der Ford Ranger auf Basis der VW-ID-Modelle vom Band laufen. (dpa)