Ein Ort, der im Gespräch bleibt
Eine dünne Schneeschicht liegt auf den Betonstelen des Holocaust-Mahnmals in Berlin. Über die Gedenkstätte für die ermordeten Juden Europas unweit des Brandenburger Tores wurde in letzter Zeit viel geredet. Thüringens AfD-Landeschef
Björn Höcke, der diese kürzlich in einer Rede in Dresden als "Denkmal der Schande" bezeichnet hat, wurde danach von mehreren Gedenkveranstaltungen für NS-Opfer ausgeschlossen. Die 2005 fertiggestellte begehbare Stelen-Installa-
tion des US-Architekten Peter Eisenman berührt die Menschen,überfordert aber auch viele, die sie nicht verstehen oder respektlos als Touri-Fotokulisse missbrauchen. Doch das Denkmal ist ein vielseitiger Ort, der angenommen wird und im Gespräch bleibt. Und so kann und soll er auch immer wieder dazu beitragen, die Diskussion und das Erinnern wachzuhalten.
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