Inflation durch Energiekosten

Im November 2022 stiegen die Verbraucherpreise in Deutschland gegenüber dem Vorjahresmonat um 10,0 Prozent. Im Vormonat lag die Inflationsrate noch 0,4 Prozentpunkte höher. Seit Juli 2021 befindet sich die Inflation in Deutschland auf Rekordniveau. Verantwortlich dafür sind unter anderem Basiseffekte, die auf die coronabedingte Senkung der Mehrwertsteuer in der zweiten Jahreshälfte 2020 und den damit einhergehenden sinkenden Preisen bei vielen Gütern zurückzuführen sind. Im Vergleich zum Vorjahr sind zudem die Preise für Mineralölprodukte und andere energieerzeugende Rohstoffe stark gestiegen. Das führt dazu, dass die Energiekosten in Deutschland noch nie so hoch waren wie im Jahr 2022. Der russische Krieg in der Ukraine und der daraus resultierende Gas-Stopp aus Russland als Reaktion auf die Sanktionen des Westens lassen die Preise für fossile Brennstoffe – allen voran den Gaspreis – explodieren. Da auch der Strompreis daran gekoppelt ist, schießen auch hier die Kosten für die Verbraucher durch die Decke. Gleiches gilt für die Spritpreise, die im Frühjahr 2022 weit über zwei Euro pro Liter liegen – für alle Spritsorten. Die hohen Spritpreise setzen auch der ohnehin angeschlagenen Autoindustrie zu, die noch immer mit dem Problem fehlender Halbleiter seit der Corona-Pandemie zu kämpfen hat. Erst im Herbst steigen die Verkaufszahlen für Pkw wieder spürbar an, im November sogar drastisch. Bis November 2022 werden umgekehrt 366.200 Elektroautos verkauft – so viele wie noch nie.