Sie ist Schauspielerin und Model, dazu noch Ehefrau von Ryan Reynolds und Mutter von drei Töchtern. Blake Lively ist berühmt, ohne den Ruhm zu wichtig zu nehmen.
Ein bisschen wie Barbie und Ken. Aalglatt und mit unrealistischen Maßen also. Mit Vergleichen ist das manchmal so eine Sache. Im Kern etwas Wahres und positiv gemeintes, mit allen Assoziationen dazu, fast schon eine Beleidigung. Blake Lively und Ryan Reynolds also. Einfach ein wunderschön anzuschauendes Paar, mit vielen guten Genen gesegnet. Im Gegensatz zu einer der meistverkauften Puppen der Welt und dem scheinbar eigens für sie gebackenen männlichen Pendant gesellt sich bei dem Schauspieler-Ehepaar zur gegebenen äußeren auch innere Schönheit. Auch wenn man Lively und Reynolds nicht persönlich kennt. Nennt man eine gute Menschenkenntnis sein Eigen, darf man genau das vermuten und hat mit Sicherheit Recht.
Schön, wenn zwei Menschen ein Paar ergeben, das aus zwei Individuen besteht, vielleicht sogar gleichberechtigten. Blake Lively, diese klassische Schönheit im Format einer Lauren Bacall und mit ihrem Lachen und Lächeln eine Strahlefrau wie Goldie Hawn und Tochter Kate Hudson, fällt auch in die Rubrik des typisch amerikanischen Mädchens. Nur, dass sie längst eine Frau ist, Stil hat und auch ohne ihren „Ken" eine spannende Person ist.
Gerade 35 geworden, geboren am 25. August 1987, kommt Blake Ellender Lively aus Tarzana, einem wohlhabenden Stadtteil von Los Angeles. Ihre Eltern, Elaine und Ernie, sind ebenfalls Schauspieler. Sie haben ihre berufliche Leidenschaft an ihre Kinder weitergegeben. Auch Blakes Bruder Eric, ihre Halbschwestern Lori und Roby sowie ihr Halbbruder Jason waren oder sind in der Filmbranche tätig.
Karrierestart mit elf Jahren
Ihre Karriere im Showbusiness beginnt 1998, also mit elf Jahren. Sie ergattert die Rolle der Zahnfee Trixie im Musicalfilm „Sandman", bei der ihr Vater Regie führte. Die erste Hauptrolle folgt sieben Jahre später, in „Eine für 4", unter anderem neben Alexis Bledel. Anschließend kehrte sie an die Highschool zurück, um dort ihr letztes Jahr zu absolvieren und ein Leben jenseits des Scheinwerferlichts zu führen, war Klassensprecherin, Cheerleaderin und gehörte dem Chor an. Weitere Filme folgen, doch bekannt wird sie durch die US-amerikanische Serie „Gossip Girl", die zwischen 2007 und 2012 gesendet wird und in der sie die Rolle der Serena van der Woodsen übernommen hat – ein Charakter, der ihr auch privat übergestülpt wurde. Für ihre Rolle in dem Thriller „The Town – Stadt ohne Gnade" von 2010 wird sie als „Beste Nebendarstellerin" ausgezeichnet. Heute gehört sie auch zur Academy of Motion Picture Arts and Sciences, jenem Verband, der die Oscars verleiht. Keine Auszeichnung, dafür aber ein cooler Auftritt im Musikvideo der Comedy-Hip-Hop-Band The Lonely Island feat. Akon – sie im Bett mit blau-weiß gestreiftem Pyjama und Kniestrümpfen im Song „I Just Had Sex". Ein Jahr später, mit 24, wird dann auch das Aussehen der 1,78 Meter großen Blondine international wahrgenommen. Karl Lagerfeld fotografierte ihr Gesicht für eine Handtaschen-Linie von Chanel. Zwei Jahre später dann noch ein Make-up-Deal: Sie wurde zur Markenbotschafterin von L’Oréal.
Wie viele andere Schauspielerinnen hat auch die US-Amerikanerin ihren Mann am Filmset kennengelernt. Nachdem sie mit ihrem „Gossip-Girl"-Serienkollegen Penn Badgley und kurzzeitig mit Leonardo di Caprio zusammen war, lernte sie beim Dreh des Superheldenfilms „Green Lantern", der viel Kritik einstecken musste, den kanadischen Schauspieler Ryan Reynolds kennen und lieben. Nach nicht einmal einem Jahr Beziehung heirateten sie am 9. September 2012, können also jetzt ihren zehnten Hochzeitstag feiern. Im Gegensatz zu vielen anderen Hollywood-Paaren haben sie ganz privat geheiratet. Und so leben sie auch. Zurückgezogen von der Filmbranche leben sie mit ihren drei Töchtern im Alter von drei bis acht Jahren ländlich an der Ostküste in Maine rund eine Autostunde von Manhattan entfernt.
Soziales Engagement
Letztes Jahr haben sie für rund fünf Millionen Dollar ein Anwesen im Kolonialstil gekauft, das um 1860 erbaut wurde. Um das Familienleben aufrechtzuerhalten, versuchen sie, nicht gleichzeitig zu arbeiten. Reynolds dreht mindestens einen Film im Jahr, Lively hat vor zwei Jahren ihren vorerst letzten Film gedreht, ist demnach mehr das häusliche Familienoberhaupt. Mit einem gesunden Lebensstil. Sie mixt zwar gern Cocktails, trinkt aber selbst keinen Alkohol. Außerdem widmet sie sich sozialem Engagement. Im Februar haben sie und Ryan getwittert, dass sie jeden gespendeten Dollar an die gemeinnützige Organisation UN Refugee Agency, die Flüchtlingen vor Ort hilft, verdoppeln. Wie gesagt ein ziemlich geschütztes Privatleben. Aber vergangenes Jahr im Podcast „SmartLess" der von den Schauspielern Jason Bateman, Sean Hayes und Will Arnett moderiert wird, ließ es sich Gatte Ryan, der auch öffentlich gemacht hat, dass er an Angstzuständen leide, nicht nehmen, dennoch ein wenig aus dem Nähkästchen zu plaudern. So habe er sie während der Kennenlernphase bei einer gemeinsamen Zugfahrt nach Boston angebettelt, mit ihm ins Bett zu gehen. Eine Woche später eröffnete er ihr zudem den Wunsch, mit ihr zusammen ein Haus zu kaufen. Was mit den Worten „Und das taten wir auch" zwei Fragen in einer beantwortet.