Zehn typisch männliche und weibliche Verhaltensweisen im Sommer, die man dem Partner einfach verzeihen muss. Ein Ratgeber für Paare und solche, die es bleiben wollen.
Frau
1. Romantik-Erwartungen
Sie sagt: „Hach, der Sommer ist so romantisch! Schade, dass du so gar keinen Sinn dafür hast." Er denkt: ‚Wieso, wir grillen dreimal die Woche, ist doch mega-romantisch‘. Bei vielen Frauen lösen im Saft stehende Natur und warme Temperaturen eine tiefe Sehnsucht nach ganz großem Herzenskino aus. Am Wegesrand Kornblumen pflücken, auf dem Heuboden übernachten, barfuß im Sommerregen tanzen, auf Indianerponys in den Sonnenuntergang reiten … Natürlich alles gemeinsam mit dem Mann ihres Lebens. Diesem gestehen wir zu, dass ihm die Anschaffung von Indianerponys übertrieben erscheint. Trotzdem sollte er tun, was in seiner Macht steht. Könnte man vielleicht die Bratwurst in Herzform auf dem Grill anrichten?
2. Das fünfzehnte Paar Sandalen
Dass Frauen immer und überall Schuhe kaufen wollen, ist ein antiquiertes Klischee, das nicht mehr verbreitet werden sollte. Die Wahrheit ist: Bei Frauen wirken in puncto Schuhe die gleichen Kaufimpulse wie bei Männern. Neue werden erworben, wenn die Alten abgetragen sind, zum Jahreszeitenwechsel oder einfach mal so, bei Gelegenheit. Die Wahrheit ist aber auch: Frauen dürften sich in den kommenden Wochen viele Gelegenheiten bieten, denn es ist Sandalen-Saison. Das luftige Schuhwerk sieht an Männerfüßen furchtbar, an Frauenfüßen umwerfend aus. Wenn es so geile Teile für Männermauken gäbe, würden Kerle auch mit 15 neuen Paar Sandalen pro Sommer nach Hause kommen. Isso!
3. Zu viel Grünzeug
Um dem sommerlichen Figurdruck standzuhalten, legen sich Frauen in der Sonnen-Saison regelmäßig kulinarisch an die Leine und ihre Partner gleich mit. Letztere sollten sich darauf einstellen, in den kommenden Wochen häufiger als sonst Imbiss und Drive-In anzusteuern. Zu Hause gibt’s möglicherweise recht wenig. Morgens ein grüner Smoothie, mittags Salat mit Hähnchenstreifen, abends Salat mit, nun ja, Salat. Tipp: Futtern Sie sich diskret außer Haus voll – und verzichten Sie darauf, ihrer Süßen etwas vorzumampfen.
4. Such-Aktionen
Sonnenbrille, Sonnencreme, Mückenspray, Fahrradschlüssel, Luftmatratze. Sie ist hundertprozentig sicher, dass alles noch vom letzten Jahr vorhanden ist –
allerdings weiß sie nicht so genau, wo. Zunehmend genervt und sauer werden alle potenziellen Fundorte durchwühlt (Schubladen, Kartons auf Keller und Dachboden, Medizinschrank usw.). Er steht hilf- und tatenlos daneben, was die Stimmung nicht verbessert. Tipp: Jetzt auf keinen Fall sagen: „Das können wir doch einfach neu kaufen!" Warten Sie einfach, bis sie selbst draufkommt.
5. Outdoor-Aktivismus
Sobald es draußen warm ist, wollen viele Frauen ständig draußen sein und sich dort möglichst viel bewegen. Ihre Vorstellungen wochentags: Vor der Arbeit zum Bahnenschwimmen ins Freibad („Für Frühschwimmer ist ab sieben Uhr geöffnet"), danach auf dem Rad ins Büro, Mittagspause im Park („Hab’ Gemüse geschnippelt, dazu Dip, das reicht doch"), nach dem Job ab in den Garten („Jetzt ist genau die richtige Uhrzeit zum Wässern"), anschließend Jogging-Runde („Oder wollen wir mal die Inliner aus dem Keller holen?"). Ihre Vorstellungen am Wochenende: Yoga im Sonnenaufgang, Flohmarkt („Lass uns doch auch mal einen Stand machen!"), Radtour mit Freunden („Natürlich kommst du auch mit!"), abends Stadtfest/Freiluft-Kino/Open-Air-Konzert („Aber nicht so lange, ich will morgen vor der Arbeit noch schwimmen."). Warum ihr Aktionismus oft nicht erwidert wird, lesen Sie weiter unten.
Mann
1. Sexy Seitenblicke
So manches Paar hat ihn schon erlebt. Den Moment, wenn aus einem lauschigen Stadt- oder Strandbummel eine Zickerei wird. Wenn ER einer gutgebauten Schönheit nachschaut, werden viele Frauen zur Furie. Was gibt’s denn da zu gucken?! Fakt ist: Im Hochsommer so einiges. Das Dekolletee der Bedienung im Spaghettiträger-Top, die Hammerfigur der Nachbarin im Joggingdress … Überall rasante Sommerkurven, wie soll man da bitte NICHT hingucken? Männer sind evolutionsbedingt auf sexuelle Abwechslung programmiert. Der Steinzeitkerl muss deshalb wenigstens mal kurz hinschauen, wenn ein attraktives Weibchen auftaucht. Studien belegen aber, dass Männer Frauen, denen sie hinterhergeguckt haben, meist innerhalb weniger Sekunden wieder vergessen.
2. Spät nach Hause kommen
Beim Frühstück hatte er angekündigt, heute endlich mal mit ihr im Garten zu werkeln und danach inlineskaten zu gehen. „Ich geh’ noch Fußball gucken, danach legen wir los!" Als er kurz nach Mitternacht nach Hause kommt, sitzt sie auf dem Sofa, starrt stocksauer in den Fernseher und erfährt: Nach dem Fußball ist er noch „ganz kurz" mit seinen Jungs zum Stadtfest gegangen. „… da hat Dieters Countryband gespielt. Und dann sind wir irgendwie an diesem Stand mit Craft-Bieren hängen geblieben…" Seien Sie ihm nicht böse. Ein bis zwei feucht-fröhliche Gut-Wetter-Sausen sollten pro Sommer drin sein. Im Prinzip nichts anderes als ein spontaner Mädelsabend.
3. Drinnen abhängen
Im Gegensatz zu Frauen bringen viele Männer sommerliche Temperaturen nicht zwangsläufig mit Aufenthalten an der frischen Luft in Verbindung. Zur Verwunderung ihrer Partnerinnen können sie bei 28 Grad Außentemperatur und azurblauem Himmel im abgedunkelten Wohnzimmer auf dem Sofa sitzen und stundenlang Fußball-WM oder weniger spektakuläre Sendungen gucken. Was Frauen nie verstehen werden: Ein Mann genießt beim drinnen Abhängen das gute Wetter in gleichem Maße wie SIE bei ihren Outdoor-Aktivitäten. Das Wissen, dass es draußen warm und sonnig ist, reicht vollkommen, um bei ihm Sommer-Feeling pur auszulösen.
4. (Zu viel) Fleisch
Badesaison, Gartensaison, Outdoor-Saison – mag alles sein. Aus männlicher Sicht ist der Sommer aber vor allem eins: Fleischsaison. Steaks, Koteletts, Lammfleisch, Geflügel und natürlich Bratwurst –
die Vielfalt der grillfähigen Köstlichkeiten ist groß. Genau wie sein Appetit. Wenn nach einem langen heißen Sommertag die Sonne sinkt, der Grill im schattigen Garten wartet und im Kühlschrank ein paar Flaschen Bier und Alster lagern – einfach herrlich.
5. Modesünden
Bei Wohlfühl-Temperaturen holt ER seine dreiteilige Wohlfühl-Kollektion aus dem Schrank. Badehose, Adiletten und das verwaschene Lieblings-T-Shirt (Abi ’93), mehr ist, wenn’s warm ist, absolut nicht nötig. Einwände ihrerseits werden empört abgeschmettert. Selbstverständlich kann man in diesem Aufzug auch Brötchen holen gehen und dem Paketboten die Tür öffnen! Es handelt sich um ein ganz normales, legeres Sommer-Outfit. Kann ja nicht jeder im Sommerkleid rumlaufen ...