Zum achten Mal findet das „Down Under Berlin"-Filmfestival statt – dieses Mal unter dem Motto „Landscapes of Us". Sabrina Wittmann und Auste Serapinaite, zwei der Festivalleiterinnen, mit einem Ausblick.
Frau Wittmann, Frau Serapinaite, das Festivalteam ist fast ausschließlich weiblich. Wie sieht es mit den Filmschaffenden aus?
Sabrina Wittmann: Tatsächlich stammen bei dieser Ausgabe 50 Prozent der Filme von Frauen. Das hat uns natürlich gefreut. Highlights sind der neuseeländische Spielfilm „Waru" von acht Maori-Regisseurinnen sowie „Terror Nullius", die politische Satire des weiblichen Künstlerkollektivs „Soda_Jerk" aus Australien. Interessant ist auch „Zelos" von Jo-Anne Brechin mit einem betrogenen Mann als Protagonisten.
Das Festival ist bekannt für seine politischen Dokumentationen und die Arbeiten indigener Filmemacher…
Auste Serapinaite: Wir haben für das Festival geworben und somit rund 40 Prozent mehr Einsendungen als im Vorjahr bekommen. Zu sehen sind nun 50 Produktionen, Spiel- und Kurzfilme sowie Dokumentationen. Der Eröffnungsfilm „Sweet Country" von Warwick Thornton zeigt in einen Western verpackt die gnadenlose Verfolgung der Aborigines. Adrian Russel Wills Doku „Black Divaz" taucht ein in die schillernde Welt der Drag Queens, die zudem aboriginal sind.
Kann man denn auch mit Filmemacherinnen ins Gespräch kommen?
Sabrina Wittmann: Bestimmt. Sechs Filmschaffende haben bisher ihr Kommen zugesagt. Die australische und neuseeländische Botschaft werden in zwei Filme einführen. Das Publikum kann auch wieder seine Favoriten wählen und natürlich gibt es mehrere Empfänge, bei denen man mit Filmemachern und Akteuren des Festivals ins Gespräch kommen kann.
Festival „Down Under Berlin": vom 19. bis zum 23.September