Acht Euro mehr – um diesen Betrag soll sich im kommenden Jahr der Hartz-IV-Satz für Alleinstehende erhöhen. Vom Januar 2019 an werden sie, so Arbeitsminister Hubertus Heil, dann 424 Euro im Monat erhalten. Der Regelsatz für Kinder soll um sechs Euro steigen.
Etwa sechs Millionen Bundesbürger sind auf staatliche Unterstützung angewiesen. Die Sätze dafür orientieren sich am Preis- und Lohnniveau und müssen deswegen regelmäßig angeglichen werden. Die Mehrkosten für die Anhebung werden mit 480 Millionen Euro beziffert.
„Es ist dennoch zu wenig", lautet Kritik aus verschiedenen Richtungen. So reicht der für die Stromrechnung vorgesehene Betrag laut dem Verbraucherportal Verivox nicht aus. Der Paritätische Gesamtverband sieht die Grundberechnung als das eigentliche Problem: „Der jetzige Regelsatz ist das Ergebnis manipulativer Eingriffe in die statistischen Berechnungen, kleinlicher Missgunst und armutspolitischer Ignoranz", so Hauptgeschäftsführer Ulrich Schneider. Er warnt vor einer weiteren Spaltung der Gesellschaft. Laut Paritätischer Forschungsstelle sind pro Monat mindestens 571 Euro nötig.