„Ohne meine Handtasche gehe ich nicht aus dem Haus." Doch welche soll es sein? Ein praktischer Rucksack, eine coole Logo-Tasche des Lieblingslabels oder doch besser ausgefallen und fransig? Wir zeigen die schönsten Trends für die Herbst- und Wintersaison.
Bauchtasche
Zugegeben, es gab eine Zeit, da waren Bauchtaschen eher verpönt und dienten höchstens Flohmarktverkäufern und Touristen zur Verwahrung ihres Kleingelds. Doch längst haben Luxus-Labels wie Fendi oder Valentino den praktischen Nutzen der Taschen für sich entdeckt und ihnen ganz neuen Glanz verliehen. Hochwertige Materialien wie Leder und Baumwolle gepaart mit angesagten Farben und Mustern machen die Bauchtasche jetzt ausgehfein. Dabei orientiert sich das Design mehr denn je am klassischen Gürtel und vereint damit Haltefunktion für die Kleidung und Tasche zur Aufbewahrung. Während das bei Karl Lagerfeld in der Ikonik Kollektion für 125 Euro noch recht günstig geht, müssen echte Fashiongirls bei Givenchy mit knapp 800 Euro deutlich mehr Geld anlegen.
Rucksack
Wenn Handtaschen an Platzmangel leiden, geht der Griff in dieser Saison schnell zum Rucksack. Der bietet Raum für allerhand Gepäck und sieht dabei gar nicht mal aus wie ein klassischer Schulbegleiter. Neuerdings dominieren verspielte Schnallen, hochwertiges Leder und viele kleine Taschen. Ideal also, um kleine und große Schätze sicher zu verstauen.
Und das Beste daran ist, dass man die Hände frei hat und sich ganz entspannt den Tagesaufgaben widmen kann. Kein Wunder also, dass Rucksäcke von renommierten Sportmarken wie Diesel und Levis ebenso beliebt sind wie echte Luxusmodelle von Loewe und Co. Die Hauptsache ist, dass alles hineinpasst und das gute Stück im Büroalltag ebenso zum Einsatz kommt wie auf kurzen Reisen.
Saddle Bag
Die erste Saddle Bag entwarf Designer John Galliano für Dior passend zur Jahrtausendwende. Die Form war einem Pferdesattel nachempfunden und das Label durch das baumelnde „D" sofort erkennbar. Stilikonen wie Paris Hilton und Mischa Barton ließen sich überall mit dem It-Piece sehen. Auch in Fernsehserien wie „Sex and the City" ging Carrie selten ohne sie aus dem Haus. Damit begann ein echter Hype um dieses eigenwillige Taschenmodell. Jetzt, im Jahr 2018, erlebt die Saddle Bag ein Revival. Am 19. Juli relaunchte Maria Grazia Chiuri ihre Neuinterpretation des Klassikers für die aktuelle Dior-Herbst/Winter-Kollektion und das gleich in zwei Versionen. Das erste Modell ist in schlichtem Leder gehalten. Das zweite Modell überrascht durch seine auffällige Patchwork-Optik im Stil der 70er-Jahre. Wer nicht zu tief in die berühmte Tasche greifen möchte, der liegt mit einem Vintage-Stück aus den 2000er-Jahren auch nie verkehrt. Die gibt es für 300 bis 500 Euro, je nach Ausführung.
Logo-Tasche
„Na logo trage ich Logo!" Wer etwas auf sich hält, der zeigt das auch gleich der ganzen Welt. Nachdem der Hype um aufgedruckte Logos auf Kleidung und Taschen in den 90er-Jahren langsam abflaute, ist er nun unübersehbar wieder da. Wenn eine Tasche schon viele hundert Euro kostet, dann darf das ruhig jeder sehen. Deshalb drucken Labels wie Kenzo oder Prada neuerdings ihre Logos offensiv mitten drauf auf die neue Lieblings-Tasche. Dazu gesellen sich die typischen Designs der Marke und ab und an kleine Details wie Goldkettchen am Tragegurt (Furla) oder Lederriemen (Prada). Wer ein echtes Statement abgeben möchte, der setzt nun also auf Logo-Taschen.
Beuteltasche
Beuteltaschen lassen sich immer wieder mal auf den Laufstegen sehen, so auch in dieser Saison. Der Vorteil hierbei ist: Die Henkellänge lässt sich bei beinahe allen Modellen verstellen, die Beuteltasche passt sich also flexibel der Trägerin an. Der Nachteil ist: Es kann schon mal etwas dauern, ehe Schlüssel und Kleingeld wieder auftauchen. Der Look des Beutels passt sich dabei den aktuellen Trends an, darf mal fransig ausfallen wie bei Michalsky (Modell „Rosie"), dann wieder schlicht in Glattleder mit eingefasstem Tunnelzug (Mansur Gavriel) oder richtig verspielt mit vielen Details wie bei Luis Vuitton. Da findet sich für jeden Beuteltaschenfan genau das richtige Modell.
Fransentasche
Fransen sind in dieser Saison nicht nur an den Stiefeln zu finden. Auch die Taschen machen damit ordentlich auf sich aufmerksam. Die Kombination aus Leder, Stoff und Fransen erinnert stark an den Wilden Westen und sorgt auf jeden Fall für ordentliche Bewegung an der Hand oder am Arm. Wenn sich dazu noch auffällige Retro-Muster in bunten Farben gesellen, wie dieser Tage bei Christian Dior, kann so eine Fransentasche leicht das ganze Outfit dominieren. Das macht sie zu mehr als einem praktischen Begleiter, es macht sie zum unverzichtbaren Accessoire. Da braucht es weder auffällige Mäntel und Jacken noch Schmuck. Die Handtasche genügt vollkommen, um dem Outfit eine ganz eigene Richtung zu geben. Günstige Modelle fangen schon bei unter 100 Euro an (zum Beispiel Caspar und H&M), in den teuren Preislagen kann es leicht in die Tausende gehen (neben Christian Dior auch bei Bottega Veneta oder Etro).
Trapez-Tasche
Ihren Namen hat dieses Handtaschenmodell von ihrer Form, denn sie sieht aus wie ein Trapez. Schon Schauspielerin Grace Kelly fand Gefallen an dieser eleganten Form und machte sie legendär. Die echte Kelly-Bag wird seit 1935 in Handarbeit im Hause Hermès gefertigt. Hierfür müssen sich Liebhaberinnen auf eine Warteliste setzen lassen und zwischen 6.000 und 10.000 Euro auf den Ladentisch legen. Doch es geht auch günstiger und schneller, zum Beispiel bei Zara mit einfachem Knipsverschluss im Krokodesign für unter 30 Euro oder bei Linea in robustem Glattleder (Modell „Ryder") für 85 Euro. Rein farblich passt sich die Palette den angesagten Bonbonfarben an, ideal also, um die Trapeztasche zu den bunten Wintermänteln zu kombinieren. Dabei muss diese nicht in gleichem Farbton gehalten sein, sondern darf sich ruhig mutig abheben.
Henkeltasche
Sie sind in jeder Saison der Klassiker, den eigentlich jede Frau in ihrer Garderobe beherbergt und doch finden sich auch dieses Mal einige Überraschungen. Die Bezeichnung Henkeltasche sagt erst einmal noch nichts über die Trendmodelle als solche aus, sondern erklärt lediglich wie die Tasche getragen wird, nämlich in der Hand an einem Henkel. Dabei darf die Tasche mal geschwungen sein wie bei Prada, dann wieder rechteckig wie bei Mango und dann wieder außergewöhnlich geformt wie bei Marni. Soll es zum Abendoutfit ein ladylikes Modell sein, liegt Frau mit schlichten Exemplaren aus Leder in Weiß oder Schwarz immer goldrichtig. Darf es aber ruhig verspielter sein, warum nicht mal das Augenmerk auf übergroße Schnallen (Furla) oder Nietenverzierungen (Versace) legen? Die Auswahl ist einfach riesig und das macht die Entscheidung nicht einfacher.