Die Cyber-Kriminalität hat eine neue Stufe erreicht. Das geht aus dem aktuellen Lagebericht des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hervor. Danach nutzen die Täter mithilfe von Schadsoftware fremde Rechner, um sie für das „Schürfen“ digitaler Währungen wie Bitcoin zu nutzen. Das kostet viel Energie – und die Opfer bleiben auf hohen Strom-Rechnungen sitzen.
Noch gefährlicher sind Ransomware-Angriffe: Auf mit Computerviren infizierten Geräten geht gar nichts mehr, sie sind gesperrt. Die Angreifer verlangen Lösegeld für die als „Geiseln“ genommenen Dateien. Das passierte etwa im Mai vorigen Jahres bei der weltweiten Wanna-Cry-Attacke, bei der mehr als 300.000 Computer infiziert wurden, darunter auch bei der Deutschen Bahn und in britischen Krankenhäusern.
Neue Angriffsziele bietet die zunehmende Vernetzung von Alltagsgegenständen wie Stromzählern, Heizungen oder auch medizinischen Geräten. So sei es bei Testläufen gelungen, Herzschrittmacher oder Beatmungsgeräte zu hacken und umzuprogrammieren, schreibt das BSI in seinem Bericht. Problematisch ist hierbei, dass gerade bei solchen Geräten auf eine bessere Verschlüsselung verzichtet wird, damit Ärzte im Notfall einen raschen Zugriff haben.