Die Stasiunterlagen bleiben zwar in der Berliner Normannenstraße. Zukünftig werden si aber in Koblenz, vom dortigen Bundesarchiv aus, verwaltet. Zugleich wird es dann über die Unterlagen hinaus umfassend um die Aufarbeitung der SED-Diktatur gehen – der zukünftige Beauftragte soll also auch für die Opfer zuständig sein: Das sieht ein Konzept vor, das der jetzige Leiter der Stasiunterlagenbehörde, Roland Jahn, zur Umstrukturierung seines Amtes den Bundestagsfraktionen vorerst mündlich vorgestellt hat.
Jahns Amtszeit begann 2011 und läuft noch bis 2021. Möglicherweise will Jahn den neuen Posten dann selbst übernehmen. Kritiker – unter ihnen auch die ehemalige Stasi-Unterlagenchefin Marianne Birthler – bemängeln unter anderem, dass angedachte zusätzliche Stellen besser der Bundesstiftung Aufarbeitung zugeschlagen werden sollten. Die kümmert sich schon seit den 90ern um genau diese Aufgaben.