Der Flüchtlingsbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Stefan Heße, hat die Annahme des UN-Migrationspakts in Marrakesch als Meilenstein bezeichnet. „Für eine verantwortungsvolle Migrations- und Flüchtlingspolitik ist ein Mehr an internationaler Zusammenarbeit dringend erforderlich", erklärte Heße.
Mit dem UN-Migrationspakt wurden erstmals globale Leitlinien für die internationale Migrationspolitik verabredet. So soll die Zusammenarbeit der Länder verbessert werden, um gegen ungeordnete Migration vorzugehen und Migration sicherer zu machen.
Im Vorfeld der Abstimmung hatte es oft heftige Diskussionen mit rechtspopulistischen Untertönen gegeben. Verschiedene europäische Länder haben nicht unterzeichnet. „Internationale Zusammenarbeit kann so nicht funktionieren", sagt Barbara Lochbihler, menschenrechtspolitische Sprecherin der Grünen im EU-Parlament. Der Pakt führe nur verschiedene in der EU bereits geltende Rechtsnormen zusammen. Obwohl der Pakt rechtlich nicht bindend sei, müssten sich Staaten künftig an seinen Standards messen lassen, betonte der Erzbischof.