Frankie zögert, nach Oldcliffe zu fahren. Der Anruf von Daniel bringt ihr wohlgeordnetes Leben abrupt ins Wanken. Jäh fühlt sie sich in die Vergangenheit zurückgerissen. Alles was sie hinter sich lassen wollte, taucht wieder auf. Vor 18 Jahren ist ihre beste Freundin spurlos verschwunden. Nun sind unweit der kleinen Küstenstadt sterbliche Überreste von Sophie angespült worden. Daniel glaubt nicht an einen Unfall. Er hält den Tod seiner Schwester für Mord. Mit Frankie will er ergründen, was in dieser Nacht wirklich passierte.
Die Villa mit den Ferienappartements liegt einsam und verlassen, ohne Netz. Außerhalb der Saison scheint sie kaum belegt. Frankies Wohnung blickt ausgerechnet auf den alten Pier, wo Sophie zum letzten Mal gesehen wurde. Die Erinnerungen verfolgen sie, ebenso wie das dunkle Geheimnis um Jason, das die beiden Freundinnen bewahrten.
Vor ihrer Tür findet Frankie anonyme Briefe. Jede Nacht wird sie von Babygeschrei geweckt. War in ihrer Abwesenheit jemand im Appartement? Die Gestalt von Sophie taucht auf. Frankie sieht ihr Gesicht hinter einer Scheibe. Auf dem Weg zur Villa hört sie Schritte, die ihr folgen. Hat nicht eben jemand ihren Namen gerufen? Sie glaubt verrückt zu werden. In der Ferienwohnung hält sie es kaum noch aus, fühlt sich einem Nervenzusammenbruch nahe. Jemand hat es offensichtlich auf sie abgesehen und treibt sie in den Wahnsinn – treibt ein Spiel mit ihr. Wer ist das, und warum tut er das? Leon, der Ex-Freund von Sophie? Sein Bruder Lorcan mit dem Hang zur Gewalt? Was weiß Daniel, ohne es ihr zu erzählen? Wem kann sie hier überhaupt noch trauen?
Thriller-Autorin Claire Douglas gelingt es hervorragend, den Leser bis zum Schluss in die Irre zu führen. Subtile Hinweise werden vor lauter Spannung überlesen oder nicht in den richtigen Zusammenhang gebracht. Mit einer überraschenden Wendung holt die Autorin den Leser von falschen Fährten zurück und überzeugt mit einem schlüssigen Show-down.