Der 1. FC Saarbrücken überwintert als Zweiter in der Regionalliga. Nach der Pause soll noch einmal angegriffen werden.
Es verbleiben dem 1. FC Saarbrücken 14 Spiele, um doch noch einmal entscheidend in das Meisterschaftsrennen eingreifen zu können. Am vergangenen Montag trafen sich die sportliche Leitung sowie der Trainerstab noch einmal zu einer finalen Analyse.
Hinter den Blau-Schwarzen liegen turbulente Monate. Der verpasste Aufstieg steckte dem Verein in den Knochen. „Wir sind froh, dass wir nach einem sehr holprigen Start doch noch einmal in die Spur gekommen sind", sagte Trainer Dirk Lottner nach dem 3:1-Erfolg gegen die Zweite Mannschaft des VfB Stuttgart.
Acht der vergangenen zehn Spiele hat sein Team gewonnen, hinzukommen zwei Unentschieden. „Es hat ein wenig gedauert, bis wir in die Spur gekommen sind. Aber mittlerweile sind wir wieder so konkurrenzfähig, dass wir um Platz eins mitreden können. Es war insgesamt ein erfolgreiches Jahr", sagte Lottner. Warum dies so lange gedauert hat, dürfte auch Bestandteil der internen Analyse gewesen sein. Mittlerweile wirkt der FCS körperlich präsenter und spielerisch ausgereifter als noch zu Saisonbeginn. Dennoch: Auch gegen den Nachwuchs der Schwaben leistete sich das Team einige Unkonzentriertheiten.
Wie schon im Spiel gegen Freiburg schaffte es die Mannschaft erst nach einer Rückkehr zum 4-4-2-System, absolute Dominanz aufzubauen. Es wird eine der spannendsten Fragen der Vorbereitung sein, ob Lottner das System mit Dreierkette beibehält oder zur alten Grundordnung zurückkehren wird. Sicher ist, dass zu Wochenbeginn auch über das Personal gesprochen wurde. Nach wie vor gilt die Aussage von Sportdirektor Marcus Mann, dass man keinen Spieler „vom Hof jagen" werde. Zweifelsohne liefert der personell äußerst prominent besetzte Kader einige Härtefälle.
Vertragsgespräche im Winter
Ohnehin laufen im Sommer mehr als ein Dutzend Verträge aus, sodass die Verantwortlichen bereits jetzt mitten in den Personalplanungen sind. Höchste Priorität hat die Vertragsverlängerung von Mittelfeldmotor Fanol Perdedaj. Auch mit Abwehrchef Marco Kehl-Gomez und Torwart Daniel Batz dürfte zeitnah gesprochen werden. Einigkeit besteht allerdings darüber, dass eine gewisse Blutauffrischung nötig sein wird. So werden derzeit verstärkt Außenverteidiger für beide Seiten gescoutet, ein Kandidat ist dabei der Mainzer Nachwuchsmann Lars Oesswein, der den FCS-Verantwortlichen positiv aufgefallen ist. Zum vorhandenen Personal sagt der Sportchef, „dass es natürlich Tendenzen gibt, aber jeder auch noch mal die Möglichkeit hat, sich während Vorbereitung und Rückrunde noch einmal zu empfehlen." Stand jetzt werden bis auf den Langzeitverletzten Marlon Krause alle Akteure zum Trainingsstart am 7. Januar erwartet. Bleibt die Frage nach der Zukunft des 34-jährigen Sportdirektors selbst. Sein Vertrag läuft zum Saisonende ebenfalls aus. „Wir sind in guten Gesprächen und hoffen, dass es uns gelingt, Marcus zu halten. Es gibt aber auch immer noch familiäre Komponenten, die bei einer solchen Entscheidung eine Rolle spielen", erklärte FCS-Präsident Hartmut Ostermann.