Während man sich noch vor Jahren besser nicht erwischen lassen sollte, wenn man heimlich Samen ausstreute oder eine Gemüsepflanze „auswilderte", hat sich das seit einiger Zeit komplett geändert. In der Großstadt gärtnern, ohne selbst einen Garten zu besitzen – das geht in Berlin mittlerweile problemlos. Und es gibt große Sehnsucht danach in der Erde zu wühlen und Blumen oder Gemüse zu züchten. Nachbarschafts- und Gemeinschaftsgärten oder experimentelle Grün-Projekte sind in den letzten Jahren in so gut wie allen Stadtteilen „aus dem Boden geschossen".
Nun zieht auch der Berliner Senat nach: Um „Urban Gardening"-Projekte besser zu fördern und anzuerkennen, gibt es ein neues gesamtstädtisches Konzept. Dazu gehört eine Informations- und Kommunikationsplattforum, um gärtnerische Projekte zu zeigen oder auch Online-Befragungen machen zu können. Im Sommer 2019 soll es so weit sein – dann lassen sich womöglich ganze Stadttouren von einem Gartenprojekt zum nächsten planen.