Etwa 227.000 Mittelständler wollen ihre Firma bis Ende kommenden Jahres in neue Hände geben. Das geht aus einer Sonderauswertung des KfW-Mittelstandspanels 2018 hervor. Dabei setzen die meisten auf Familienangehörige oder externe Lösungen. „Zentraler Engpassfaktor für das Finden externer Nachfolger ist jedoch die dünn besetzte nachrückende Unternehmergeneration", erläuterte Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der staatlichen Förderbank. Insbesondere übernahmewillige Gründer würden seltener, ihre Zahl lag zuletzt bei 57.500 im Jahr. „Das sind deutlich zu wenige, um den in den nächsten Jahren hohen Bedarf an Unternehmensnachfolgern zu decken", befürchtet Zeuner.
Den Angaben zufolge ist das Bewusstsein der Unternehmenslenker gewachsen, die Weichen für einen Generationenwechsel frühzeitig zu stellen. Für 36.000 Inhaber werde die Zeit allerdings langsam knapp. Sie hätten bislang lediglich Informationen gesammelt. Eine geordnete Übergabe erfordere in der Regel jedoch mehrere Jahre Planung, vor allem, wenn der Nachfolger nicht aus der Familie stamme. Fast zwei Drittel (141.000) haben die bis Ende 2020 geplante Nachfolge den Angaben zufolge dagegen bereits unter Dach und Fach gebracht oder führen Verhandlungen mit dem Nachfolger. Weitere Chefs haben konkrete Planungen.