Bauherren klagen über die Unmengen an deutschen Vorschriften – doch womöglich kommen bald noch weitere dazu: Um im Winter für bessere Luft zu sorgen, könnten für neue Holz- und Kohleöfen bald strengere Vorschriften gelten. Unter anderem geht es um höhere Schornsteine, die nahe am Dachfirst stehen und diesen deutlich überragen sollen, damit der Rauch sich schneller mit der Außenluft vermischt.
Vor allem in Bayern und Baden-Württemberg gebe es im Winter Beschwerden über hohe Feinstaubwerte und schlechte Luft in ländlichen Gebieten, wo es viele Kamine und Holzöfen gebe, erklärte ein Sprecher des Bundesumweltministeriums. Über einen entsprechenden Vorschlag aus Baden-Württemberg berät das Kabinett aktuell. Die Neuregelung solle für Eigenheime gelten, deren Besitzer ab dem Juli 2019 einen Kamin, einen Ofen, eine Holzpellet- oder Kohleheizung einbauen oder „wesentlich" ändern haben lassen.
„Für viele Haushalte sind die Vorgaben technisch nicht umsetzbar", sagte Andreas Lücke, der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Heizindustrie (BDH). Die Zusatzkosten schätzt der Verband auf bis zu 5.000 Euro.