Taxifahrer in Berlin sehen sich durch neue Mitfahrangebote der Berliner Verkehrsbetriebe durch Großraum-Autos in ihrer Existenz bedroht. „Da haben wir so viel Überlebenschance wie ein Schneeball in der Hölle", sagte Richard Leipold, Sprecher der Berliner Taxi-Vereinigung, die rund 8.000 Taxen vertritt.
Die Branche sei durch Konkurrenten wie den US-amerikanischen Fahrdienstanbieter Uber bereits stark unter Druck. Der Verkehrssenatorin Regine Günther (parteilos) warf Leipold wegen der Genehmigung der Dienste Ignoranz vor.
Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) bieten seit September in Kooperation mit Daimler und dem Start-up Via das „Ride-Sharing"-Angebot mit dem Namen Berlkönig in Bezirken im östlichen Berliner Ring an. Anders als im Taxi teilen sich die Nutzer die Fahrt mit anderen Gästen. Der Kilometer kostet die Mitfahrer 1,50 Euro. In westlich gelegenen Berliner Bezirken ist das Clevershuttle der Deutschen Bahn mit insgesamt 30 Fahrzeugen unterwegs. Beide Dienste laufen vorerst mit einer Genehmigung für vier Jahre.