Barbara Unmüßig (62)
Vorstand Heinrich-Böll-Stiftung | Berlin-Mitte
Der Bildschirmschoner zeigt ein Naturbild. Natur war für die „Ökologin mit Leib und Seele", die in der von Freiburg im Schwarzwald auf dem Land aufgewachsen ist, schon immer eine Herzensangelegenheit. In den 80er-Jahren hat sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin grüner Bundestagsabgeordneter das erste Faltblatt der Grünen über die Bedrohung des Regenwaldes geschrieben. Sie gründete die Organisation Weltwirtschaft, Ökologie und Entwicklung und war Initiatorin vieler internationaler Netzwerke. 2002 wechselte sie in den Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung. Überall im Büro stehen Kleinode, die der Politologin „bei der Arbeit über den Weg gelaufen sind": eine Libelle aus Holz aus Mexiko oder ein Flusspferd aus Kenia. Die der Partei Bündnis 90/Die Grünen nahe stehende Heinrich-Böll-Stiftung arbeitet mit einer Vielzahl von Partnern und hat derzeit Büros in 33 Ländern auf allen Kontinenten. Durch die großen Fenster ihres Büros blickt Barbara Unmüßig, zuständig für die internationale Arbeit der Stiftung, bis zum Reichstag. Politisch mischt sie sich ein: Energie- und Agrarwende, Erhalt der Biodiversität, gerechte Globalisierung und Frauenrechte – dafür arbeitet sie seit Jahrzehnten. Auf einem großen Foto fordert eine Frau mit sonnengegerbter Haut ein Menschenrecht: das Recht auf Wasser. Für Barbara Unmüßig sind Menschenrechte „die Essenz für ein Leben in Würde".