Einteilung
Meteorite unterteilt man nach ihrem inneren Aufbau – in undifferenzierte und differenzierte Meteoriten. Undifferenzierte enthalten die ersten und damit ältesten schweren chemischen Elemente, die im Sonnensystem durch Kernfusion entstanden sind. Sie werden Chrondrite genannt und sind die am häufigsten gefundenen Meteorite. Man zählt sie zu den Steinmeteoriten. Differenzierte Meteoriten stammen überwiegend von Asteroiden, manche vom Mars oder dem Erdmond. Also von solchen Himmelskörpern, die wie die Erde durch Schmelzprozesse einen schalenartigen Aufbau haben, was man Differentiation nennt. Diese Meteoriten werden wiederum unterteilt in nichtchondritische Steinmeteoriten, die auch Achondrite genannt werden und aus dem Mantel von Asteroiden stammen, in Eisen-Nickel-Meteoriten, die aus dem Kern von Asteroiden stammen und in Stein-Eisen-Meteoriten, die aus dem Übergangsbereich zwischen Kern und Mantel stammen.
Staub aus dem All
Meteorstaub ist ein feiner Niederschlag, der beim Verglühen einer Sternschnuppe und größeren Meteoren entsteht. Seine Teilchen sind kleiner als 0,1 Millimeter und sie rieseln somit langsam zu Boden. Auch Mikrometeoriten zählen zu dem Staub. Sie sind mit einem Durchmesser unter einem Millimeter zu klein, um zu verglühen. Wegen ihres geringen Masse-Querschnitt-Verhältnisses werden sie in der Hochatmosphäre stark abgebremst, es tritt keine starke Erhitzung auf und sie sinken ohne wesentliche Schmelzvorgänge zu Boden. Täglich rieseln mehrere Tonnen Meteoritenstaub auf die Erde.
Das Wort Meteorit wird vom altgriechischen μετέωρος metéōros abgeleitet, was so viel wie „emporgehoben", „hoch in der Luft" bedeutet. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts wurden Meteoriten überwiegend Meteorsteine genannt. Davor waren Aerolith („Luftstein") und Uranolith („Himmelstein") verbreitet.
1920 wurde nahe Grootfontein in Namibia der Hoba-Meteorit entdeckt, der vor etwa 80.000 Jahren auf der Erde einschlug. Er wiegt über 60 Tonnen und ist damit der größte Meteorit, der jemals auf der Erde gefunden wurde.
Der Wilkesland-Krater unter dem Eis der Antarktis hat einen Durchmesser von rund 480 Kilometern. Damit ist er der größte Krater der Erde.