Einkommensteuer, Solidaritätszuschlag, Beiträge zur Arbeitslosen- und Rentenversicherung – die Menschen in Deutschland schultern im internationalen Vergleich eine überdurchschnittlich hohe Steuer- und Abgabenlast. Im Schnitt führen Alleinstehende mit durchschnittlichem Einkommen 49,5 Prozent an den Staat ab – einschließlich des Arbeitgeberanteils an den Sozialabgaben. Das geht aus einer Studie der Organisation OECD für das Jahr 2018 hervor. Unter den 36 bei der OECD vertretenen Industrieländern liegt damit bei diesem Personenkreis nur noch Belgien (52,7 Prozent) vor Deutschland. Der OECD-Schnitt liegt bei 36,1 Prozent.
Besser sieht es für Familien in Deutschland aus – hier gibt es Zuschüsse wie Kindergeld und Steuervorteile. Das gilt besonders, wenn nur ein Partner arbeitet. In diesem Fall werden in Deutschland 34,4 Prozent fällig (OECD: 26,6 Prozent). Anders sieht es aus, wenn beide Partner erwerbstätig sind. Eine Familie mit zwei Verdienern und zwei Kindern führt den Experten zufolge in Deutschland 42,6 Prozent (OECD: 30,8 Prozent) an den Staat ab.