Es bleibt bei unglaublichen neun Siegen in Folge – diese Serie ging am Samstagabend für die HG Saarlouis in der Dritten Handballliga zu Ende. Eine andere Serie aber hält: In zehn von elf Rückrundenspielen ist Saarlouis ungeschlagen. So waren am Samstagabend beide Trainer und die 1.150 Zuschauer in der Stadtgartenhalle beim 29:29 (16:14) zwischen der HGS und dem TV Willstätt nicht enttäuscht. Sie hatten eine vom Kampf geprägte Partie gesehen, die deutlich werden ließ, dass es für die Gäste ums Überleben in der Liga ging. Wie wichtig der Punktgewinn für Willstätt war, wurde aber erst später am Abend deutlich, als auch die Partie zwischen Meister Konstanz und Neuhausen zu Ende war, denn der direkte Konkurrent der Ortenauer holte beim Klassenprimus ebenfalls einen Punkt (32:32). Bei den Saarländern waren mehrere Faktoren wohl ausschlaggebend dafür, dass sie die sehr guten Leistungen der letzten Wochen diesmal nicht auf die Platte bringen konnten. Da war zu allererst der Ausfall von Ivo Kucharik, der aufgrund einer leichten Knieverletzung nicht als „ordnende Hand" mitwirken konnte. Über zwei Punkte hätte er sich sicher mehr gefreut, aber am Ende war TVW-Coach Marco Schiemann auch „froh, dass wir hier aus Saarlouis einen Punkt mitnehmen."
Auf die Leistung seines Teams war er stolz und war schließlich noch einer Fehlinformation aufgesessen, glaubte er im Trainergespräch doch noch, dass Neuhausen verloren hätte. So bleibt es im Duell um den Klassenerhalt spannend wie vorher. Philipp Kessler war hintenraus nicht zufrieden damit, dass man nach 26:21 doch noch einen Punkt abgegeben habe. „Das war unnötig." Er haderte mit den technischen Fehlern und einem phasenweise undisziplinierten Spiel seiner Jungs.