Volleyball: Zehnter Meistertitel

Sie haben es doch wieder geschafft, die Berlin Recycling Volleys. Nach Spiel drei lagen die Männer in Orange in der Finalserie um die deutsche Volleyball-Meisterschaft gegen den VfB Friedrichshafen mit 1:2 hinten und standen in Spiel vier vergangene Woche Mittwoch gehörig unter Druck. Doch diesem hielten die Berliner in eigener Halle (mit 8.553 Zuschauern ausverkauft) bravourös Stand. In Satz eins bewahrten sie mit 28:26 die Nerven, Satz zwei ging hauptsächlich durch starke Blockabwehr ebenfalls (25:21) an die Volleys. Nach einem Aussetzer in Satz drei (15:25) dominierte Berlin Satz vier und sorgte so für den Serienausgleich. Durch die bessere Hauptrundenplatzierung hatten die Häfler am vergangenen Sonntag beim Spiel „Best-of-one" Heimrecht. 3.900 Friedrichshafener und 100 Berliner Fans boten die würdige Kulisse für ein großes Endspiel. Zwei Sätze lang sah es so aus, als gäbe es ein Déjà-vu vom Vorjahr, als die Berliner mit einem glatten 3:0 in Friedrichshafen den Meistertitel klarmachten. Zwei Sätze lang waren die Berliner überlegen, insbesondere im Aufschlag. Doch in seinem letzten Match als Trainer der Häfler weckte Vital Heynen noch einmal den Kampfgeist der VfB-Spieler. Aufschlagstark und fehlerarm gewannen sie Satz drei und vier, sodass der Tiebreak die Entscheidung um Match und Titel bringen musste. Berlin setzte sich etwas ab, die Häfler kamen zurück. Sie wehrten einen Matchball ab, den zweiten jedoch verwandelte BRV-Außenangreifer Moritz Reichert mit einem Ass zum 16:14 und der zehnten Deutschen Meisterschaft für die Berliner, bei denen Kapitän Sebastian Kühner (32) direkt nach Spielende seinen Rücktritt vom Volleyball verkündete.