Sollen die Einheitsfeiern im 30. Jubiläumsjahr ohne Linke und Grüne vorbereitet werden? Zumindest die Linke hat es als einen „Treppenwitz" bezeichnet, „dass die Kommission, die die Würdigung der Ereignisse vorbereiten soll, die heutige Opposition nicht mit einbezieht", so der Vorsitzende der Linksfraktion, Dietmar Bartsch. Damit schließe man die Wähler dieser Parteien von den Planungen aus. Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt schloss sich dem an. „Es wäre schlauer gewesen, dafür zu sorgen, dass die Bundestagsfraktionen beteiligt sind – und hier insbesondere natürlich diejenigen, die mit dieser Geschichte auch biografisch zu tun haben", sagte sie. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) solle die Berufung nachholen.
Dagegen sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums, die Kritik könne er nicht nachvollziehen, da es sich um eine Kommission der Regierung handele. Diese sei völlig frei, welche Kandidaten sie benenne. Den Vorsitz der aus 22 Personen bestehenden Kommission hat der frühere brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD). Sie soll bis Mitte August Empfehlungen für das Jubiläumskonzept unterbreiten.