Im Mauerpark darf künftig nur noch Richtung Osten musiziert werden. Das Bezirksamt Pankow hat neue Regeln beschlossen, die bei der Parknutzung ein „friedvolles, respektvolles Miteinander" zwischen Besuchern und Anrainern garantieren sollen. Musiziert werden darf künftig nur noch in einem begrenzten Feld und nur noch so, dass der Schall „ausschließlich in östliche Richtung hin zum Stadion" gelenkt wird. Das betrifft vor allem die bei Besuchern beliebten Karaoke-Konzerte. Für die „Freunde des Mauerparks" sind das „praktikable und versöhnliche Lösungen", nachdem alle Bemühungen eines runden Tisches gescheitert waren. „Ich bin sehr erleichtert, dass der Mauerpark auch in Zukunft Mauerpark sein kann", sagte Park-Aktivist Alexander Puell zum Kompromissvorschlag des Bezirksamtes. Zufrieden mit der Lösung zeigte sich auch Ulrich Schweizer von der Bürgerinitiative „Save Mauerpark", die rund 8.000 Unterschriften für die Legalisierung von Straßenmusik im früheren Todesstreifen gesammelt hatte.
Bei der Pankower Veranstaltungsfirma Black Box Music, die unter anderem Konzerte der Band Rammstein betreut, haben Tontechniker Zweifel, ob die Musik wirklich nur Richtung Osten zu hören ist. Eine gewisse Dämpfung werde erreicht, aber es sei nicht auszuschließen, dass der Schall reflektiert wird, sagte ein Fachmann der Firma auf Nachfrage.