Immer weniger Beschäftigte können sich in ihrem Betrieb auf einen Branchentarifvertrag stützen. Das bedeutet: Der Betrieb gehört nicht zu einem Arbeitgeberverband, der an Verträge gebunden ist. In Sachsen sind nur 39 Prozent aller Beschäftigten durch einen solchen Vertrag geschützt. Damit ist der Freistaat mit erheblichem Abstand Schlusslicht in Deutschland. In den übrigen ostdeutschen Bundesländern liegt die Tarifbindung im Durchschnitt bei 46 Prozent, in Westdeutschland profitieren im Schnitt 57 Prozent der Beschäftigten von Tarifverträgen. Das geht aus einer Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung hervor. Die niedrige Tarifbindung sei auch Ergebnis eines über viele Jahre von den jeweiligen Landesregierungen propagierten Leitbildes, Sachsen als „Billiglohnland" zu positionieren, schreiben die Forscher. Mitte der 1990er-Jahre profitierten in Deutschland noch fast drei Viertel der Beschäftigten von einer Tarifbindung.
WIRTSCHAFT
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Tarifbindung in Sachsen am schwächsten
Wirtschaft - Kurz & Knapp
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