Mit einem Update ist der Mazda MX-5 ins Modelljahr 2019 gestartet. Seine beiden Benzinmotoren haben bei Leistung und Drehmoment zugelegt und zeigen sich dank direkterer Gasannahme merklich bissiger als zuvor. Optisch bleibt der Kult-Roadster seinem Designstil treu.
Bei unseren Testfahrten wirkt der MX-5 gewohnt leichtfüßig und lädt geradezu zum Kurvenfahren ein. Der Motor klingt betont sportlich, und mit dem knackigen Sechs-Gang-Schaltgetriebe gehen die Schaltvorgänge flüssig von der Hand. Letzteres wurde speziell auf das klassische MX-5-Layout mit Front-/Mittelmotor und Hinterradantrieb ausgelegt.
Mit 132 PS ist der Sportler bestens unterwegs. In 8,3 Sekunden kann er den Sprint von null auf 100 Kilometer pro Stunde bewältigen, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 204 km/h. Und der Motor erfüllt die Abgasnorm Euro 6d-Temp, ohne auf einen zusätzlichen Benzin-Partikelfilter angewiesen zu sein.
Buchstäblich am Mittelpunkt des Fahrzeugs sitzen Fahrer und Beifahrer und dank des tiefen Schwerpunkts näher zum Boden als in den früheren Modellgenerationen. Das bringt mehr Knie- und Kopffreiheit für die Passagiere, die auf komfortablen Sportsitzen mit unverändert hohem Halt Platz nehmen.
Das mit roten Nähten verzierte Sport-lenkrad liegt gut in der Hand und erlaubt auf kurvigen Straßen schnelles Übergreifen und präzises Handling. Auf der linken und rechten Speiche sind die Bedientasten eingelassen: Sie sind leicht erreichbar, ohne die normale Lenkradnutzung zu behindern. Gut abzulesen ist die elegant wirkende analoge Instrumenteneinheit mit drei chromumrandeten Rundinstrumenten mit einem großen Drehzahlmesser im Zentrum. Rechts von ihm ist der Tacho platziert, links ein Informationsdisplay mit Tank- und Reichweitenanzeige sowie einer Anzeige für die Kühlwassertemperatur, die im Vergleich zum Vorgänger einen größeren Bereich abdeckt.
Der Neue ist so kurz wie nie zuvor
Instrumente, Lenkrad und Bedienelemente sind ebenso wie die Belüftungsdüsen streng symmetrisch entlang einer einzigen Achse angeordnet. Auch Pedale und Schalthebel ordnen sich diesem Layout unter. Zugleich erhöhen diese Design-Details den Bedienkomfort, verhindern Ermüdung und verringern eine mögliche Ablenkung.
Der aktuelle MX-5 ist mit nicht mal 3,92 Metern der kürzeste der Geschichte und wirkt so nicht nur optisch ziemlich drahtig. An der Front verweisen die tiefe Nase und ein kurzer Überhang auf die Fähigkeit des kleinen Roadsters, sich in den Asphalt zu krallen. Die Breite des Fahrzeugs (fast 1,74 Meter) betonen LED-Tagfahrleuchten in den unteren Ecken des vorderen Stoßfängers.
Wie gewohnt lässt sich das Stoffverdeck des Roadsters mit einem simplen Handgriff nach hinten werfen. Es verfügt jetzt über eine zusätzliche Feder, die den für die Bedienung erforderlichen Kraftaufwand reduziert. Sitzen bleiben kann der Fahrer beim Öffnen und Schließen sowieso. Das Kofferraumvolumen ist zwar auf 127 Liter geschrumpft, bietet aber immer noch ausreichend Platz für zwei mittelgroße Taschen.
Das Smartphone-kompatible Mazda-Konnektivitätskonzept (MZD Connect) versorgt den Fahrer mit Informationen, ohne ihn vom Geschehen auf der Straße unnötig abzulenken. Fahrzeuge mit MZD Connect verfügen über ein Sieben-Zoll-Farbtouchdisplay, das ergonomisch oben auf der Armaturentafel platziert ist. Viele Infotainment-Funktionen einschließlich Play- und Stop-Funktionen des Audio-Systems, das Wechseln zwischen Audiotiteln sowie das Vergrößern und Verkleinern der Navigationskarte sind per Sprachsteuerung möglich.
Fünf neue Assistenzsysteme
Das MZD-Connect-System synchronisiert sich per Bluetooth oder USB-Anschluss mit dem Smartphone und gewährt Passagieren damit auch von unterwegs problemlosen Zugang zum Internet. Nutzer bleiben so beispielsweise mit den sozialen Netzwerken in Kontakt und können E-Mails, Audio- und Textnachrichten verschicken.
Bei der Sicherheitsausstattung wurde das Angebot um fünf neue Assistenzsysteme ergänzt: City-Notbremsassistent, Verkehrszeichenerkennung, Müdigkeitserkennung und eine Rückfahrkamera sind im neuen i-Activsense-Paket optional für die Ausstattung „Sports-Line" verfügbar. Mehr Fußgängerschutz bietet die aktive Motorhaube, die für den Mazda MX-5 der vierten Generation weiterentwickelt wurde. Sie hebt sich bei einer Kollision mit einem Fußgänger an und schafft so eine wichtige Knautschzone zu den darunter befindlichen unnachgiebigen Motorteilen. So soll ohne negative Auswirkungen aufs Fahrzeugdesign das Risiko schwerer Kopfverletzungen verringert werden.