Noch ist unklar, ob die Organisatoren einer Kunstausstellung auf Sizilien mit Skulpturen des Schweizer Bildhauers Alberto Giacometti Fälschern aufgesessen sind oder ob sie sich eines raffinierten Werbetricks bedient haben. Fest steht aber, dass die italienische Polizei vor wenigen Tagen illegale Kopien von zwei Bronze-Skulpturen beschlagnahmt hat. Die Objekte hätten auch gefälschte Künstlersignaturen getragen, hieß es.
Die auf Kunst spezialisierte Polizei-Einheit habe bei ihren Ermittlungen und auch unter Zuhilfenahme des Archivs der Giacometti Foundation in Paris „eindeutige Hinweise" darauf gefunden, dass die Skulpturen gefälscht seien.
Sie waren im Rahmen einer zeitgenössischen Kunstschau – die im Titel auch mit dem Namen Giacomettis warb – in den Räumen eines ehemaligen Klosters in Syrakus ausgestellt worden. Ein Sprecher des Kulturvereins Sicilia Musei, der die Ausstellung organisierte, kommentierte den Vorfall auf Anfrage zunächst nicht. Die Ausstellung sei wegen „Wartungsarbeiten" zwischenzeitlich geschlossen gewesen, sagte er.