Müll kommt zurück

Malaysia will den Müllimport stoppen und den angelieferten Plastikmüll zurückschicken. „Wir sind nicht die Müllkippe der Welt", sagte Umweltministerin Yeo Bee Yin. „Wir wehren uns." Laut einer Greenpeace-Studie kamen 2018 aus den zehn wichtigsten Importländern wie den USA, Großbritannien, Kanada, Deutschland und Japan mehr als 626.000 Tonnen Plastikmüll ins Land. Das sind mehr als 15.600 Schiffs­container. Seit China seine Grenzen für praktisch alle verunreinigten Kunststoffreste vergangenes Jahr dicht gemacht hat, sind Länder wie Malaysia das neue Ziel. Das Umweltbundesamt schätzt, dass 2018 allein aus Deutschland etwa 130.000 Tonnen mehr oder weniger sortierter Plastikabfall kamen. Die Bundesregierung will die Ausfuhr solcher Abfälle verbieten. „Spätestens ab 2021 soll der Export von verschmutzten Plastikabfällen in Entwicklungs- und Schwellenländer aus der EU unterbunden werden können", sagte Umweltministerin Svenja Schulze (SPD). Zuständig für die Kontrolle der Abfallwege sind in Deutschland die Bundesländer. Nach Angaben des Bundesumweltministeriums ist eine flächendeckende Überwachung aber nicht möglich, sodass illegale Exporte nicht auszuschließen seien: „Möglicherweise gibt es Exporteure, die sich so ihrer Kunststoffabfälle entledigen, etwa weil es sich um Gemische handelt, die in Deutschland schwer zu recyceln sind, oder die illegale Entsorgung oder die Entsorgung im Ausland schlicht billiger ist", teilte das Ministerium mit.