Vor der Party seine Droge testen lassen – das will der Berliner Senat ab dem kommenden Jahr möglich machen. Konsumenten sollen verbotene Drogen, wie sie in vielen Szenetreffs kursieren, straffrei prüfen lassen können. Um zumindest ganz schlimme Folgen zu vermeiden – wie Gesundheitsschäden und Abhängigkeit durch Verunreinigungen und Füllstoffe bei an sich eher harmlosen Partypillen. Das Vorhaben der rot-rot-grünen Landesregierung hat jetzt weitere Hürden genommen. „Wir haben auch für 2020/2021 Mittel im neuen Doppelhaushalt für das Projekt eingestellt", teilte eine Sprecherin der Senatsverwaltung für Gesundheit auf Anfrage mit.
Das geplante Angebot soll Drogentote verhindern und zur Aufklärung beitragen, argumentieren Befürworter. Politiker der Opposition üben hingegen scharfe Kritik. So spricht die FDP von einem „Förderprogramm für kriminelle Clans und deren Dealer". Die CDU lehnt das Vorhaben rundweg ab. „Drug-Checking anzubieten ist ein falscher und gefährlicher Ansatz", sagt CDU-Gesundheitsexperte Tim-Christopher Zeelen. „Wir bieten ja auch keinen Sicherheits-Check für Fluchtfahrzeuge von Bankräubern an, damit sie sich auf der Flucht nicht wehtun."