Als sich am 21. Juli 1969 kurz vor 4 Uhr morgens deutscher Zeit die Luke der Mondlandefähre öffnete und Neil Armstrong als erster Mensch einen Fuß auf den Mond setzte, fieberten weltweit mehr als eine halbe Milliarde Menschen vor den Fernsehgeräten mit. Schon immer hat der Mond eine besondere Faszination ausgeübt. Was also würde die Astronauten erwarten? Würden ihnen womöglich gar andere Lebensformen begegnen? Und würde es gelingen, die Raumfahrer wieder wohlbehalten auf die Erde zurückzubringen?
Nur acht Jahre nach der Ankündigung des damaligen US-Präsidenten John F. Kennedy am 25. Mai 1961, bereits vor Ende der Dekade, Menschen zum Mond und wieder zur Erde zurückbringen zu wollen, gelang es den Amerikanern tatsächlich, das ehrgeizige Projekt in die Tat umzusetzen. Auch wenn manche Zeitgenossen bis heute an einen großen Schwindel glauben.
FORUM-Autor Otto Deppe war damals als junger Radioreporter in Florida und in Houston/Texas vor Ort und berichtete für mehrere Rundfunkstationen. Im Interview erinnert er sich an das große Ereignis und schreibt neben einem Porträt über die Astronauten Neil Armstrong, Edwin „Buzz" Aldrin und Michael Collins auch darüber, wie wenig sich in den vergangenen 50 Jahren in Sachen Antriebstechnik verändert hat. Was erstaunlich ist, angesichts der ehrgeizigen Pläne, in den kommenden Jahrzehnten Menschen zum Mars bringen zu wollen. Umso verblüffender, dass der russische Wissenschaftler Konstantin Ziolkowski bereits vor der Wende zum 20. Jahrhundert die theoretischen Grundlagen der Raumfahrttechnik postulierte und Berechnungen erstellte, die bis heute ihre Gültigkeit haben.
Der Erdtrabant ist zum Jubiläum der Mondlandung wieder in den Fokus gleich mehrerer Nationen gerückt. Insbesondere China hat spätestens seit der erfolgreichen Landung einer Sonde im vorigen Jahr unter Beweis gestellt, dass die Ankündigungen des Reichs der Mitte, baldmöglichst wieder einen Menschen zum Mond bringen oder gar eine Mondbasis errichten zu wollen, ernst zu nehmen sind. Im Johnson Space Center in Houston können Touristen übrigens auf den Spuren vieler Weltraummissionen wandeln und ein Stück weit in die Faszination Raumfahrt eintauchen.