Doppel-Olympiasiegerin Britta Steffen bemängelt mangelnde Anerkennung für Spitzensportler in Deutschland. „Im Ausland bist du als Sportler ein Held, in Deutschland nicht, eher ein Anti-Held", sagte die 35 Jahre alte frühere Top-Schwimmerin der „Sport Bild". „Ein Influencer ist in Deutschland heute beispielsweise angesehener als ein Sportler", sagte Steffen, die bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking Gold über 50 und 100 Meter Freistil gewann. „Bei unseren Kindern, auch für meinen Sohn Quentin, stellt sich die Frage: Woher soll der Hunger kommen, wenn am Ende die Wertschätzung so gering ist?" Bei Erfolgen stünden zudem schnell Doping-Verdächtigungen im Raum und werteten das Erreichte ab. „Wenn jemand gewinnt, heißt es gleich: ohne Dopingmittel keinen Titel, und der ist bestimmt voll – denn die Deutschen sind sonst ja schlecht", sagte Steffen. „Das höre ich leider immer wieder – auf alle Sportarten bezogen. Da wird von manchen so locker flockig ein Spruch rausgehauen. Da muss ich schon schlucken, weil es so schade ist, wenn so großartige Leistungen kleingeredet oder schlechtgemacht werden." (dpa)
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Förderung: Mangelnde Wertschätzung
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