100 Tage nach der Ausrufung des Klimanotstands in Konstanz als erster deutscher Kommune haben sich bundesweit Dutzende Städte angeschlossen – und teils weitreichende Umweltschutzmaßnahmen angeschoben. Dazu zählen der Umbau von Autospuren zu Radwegen, höhere Parkgebühren in Innenstädten, klimaneutrale Gebäude sowie mehr Solaranlagen und das Pflanzen zusätzlicher Bäume, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur in einigen Städten und Gemeinden zeigt.
Die Anregung zum Ausrufen des Klimanotstandes kam von der lokalen Gruppe der Klimaschutzbewegung Fridays for Future. Inzwischen sind viele Städte dem Konstanzer Beispiel gefolgt, darunter Köln, Kiel, Saarbrücken, Bochum, Karlsruhe sowie Gelsenkirchen, Bielefeld, Düsseldorf und Münster.
Anfang August hatte der Weltklimarat IPCC in einem Sonderbericht festgestellt, dass der weltweite Temperaturanstieg über den Landflächen im Vergleich zur vorindustriellen Zeit bereits bei 1,53 Grad liegt – laut Pariser Klimaabkommen sollte sie eigentlich auf 1,5 Grad begrenzt werden. Alle Staaten seien aufgefordert, ihre Wälder besser zu schützen und eine klimafreundlichere Landwirtschaft zu fördern.