Claus Lozek
Schauspieler | Prenzlauer Berg
In der Ecke steht eine historische Filmrolle vom Flohmarkt. An der Wand hängt ein Foto vom „Triadischen Ballett". Eine etwa hundert Jahre alte theatral inszenierte Aufnahme, auf der die Tänzer phantastische Kostüme des Bauhauskünstlers Oskar Schlemmer tragen. Schon zu DDR-Zeiten wollte Claus Lozek Schauspiel studieren, machte jedoch erst einmal eine Ausbildung zum Maschinenanlagenmonteur. Der Mauerfall bescherte ihm neue berufliche Perspektiven. Er wurde Vertriebsvorstand einer Unternehmensgruppe für Baustoffe. Doch irgendetwas stimmte nicht. Immer die gleiche Rolle spielen? Das war nichts für den gebürtigen Ostberliner, und so wurde er, was er ursprünglich werden wollte: Schauspieler. Er liebt Stummfilme und Bewegungstheater: Buster Keaton, Charlie Chaplin, aber auch Molière oder Karl Valentin. Er spielt nicht nur am Theater oder im Film, sondern auch an Opernhäusern, darunter an der Staatsoper. An Schauspielschulen unterrichtet er Bewegung und Kampfkunst (Aikido). Derzeit bastelt er an der Website des Theater- und Filmprojektes für Jugendliche „Future Lab". Ergonomisch geformte Acrylstühle sorgen dafür, dass der „Dozent für Körpersprache", der auch an der Humboldt Universität unterrichtet, dabei locker bleibt. Mit dem Stamm einer Birke, einem kiloschweren Feldstein und frischen Blumen holt Claus Lozek sich die Natur in seine Dachgeschosswohnung. Das ist gut für die Konzentration.