War die erste B-Klasse von Mercedes-Benz noch ein emotionsloser Großraumwagen mit extra hohem Einstieg, präsentiert sich die jüngste Generation als dynamisch gestalteter Kompaktvan. Dieser punktet mit Chic, Komfort und Sicherheit.
Den ersten Kontakt mit der neuen B-Klassen-Generation stellen die Augen her, die sich an einem geschärften Design erfreuen. Da wäre zunächst die sehr flache Frontpartie mit ihrem fließenden Übergang von der Motorhaube über die A-Säule zur Frontscheibe. Auch die muskulöse Karosserieschulter unterstreicht den sportlichen Gesamteindruck. Besonders dynamisch wirken die auf Wunsch erhältlichen Multibeam-LED-Scheinwerfer. Sie ermöglichen eine schnelle und elektronisch gesteuerte Anpassung des Fahrlichts an die aktuelle Verkehrssituation, was für mehr Sicherheit sorgt.
Am Heck betonen zweigeteilte Leuchten, nach unten in den Stoßfänger ausgelagerte Reflektoren und dessen schwarz abgesetztes Unterteil in Diffusoroptik mit einem Chromzierstab die Breite des Fahrzeugs. Ein großer Dachspoiler und hochglänzend schwarze, seitlich an der Heckscheibe angebrachte Spoiler verbessern die Aerodynamik und sorgen ebenfalls für eine sportliche Optik.
Innen bietet das Fahrzeug dank einer verbesserten Sitzgeometrie und der abgesenkten Gürtellinie ein merklich großzügigeres Raumgefühl als im Vorgänger. Der Fahrer sitzt neun Zentimeter höher als in einer A-Klasse und genießt so eine besonders gute Rundumsicht. Das Interieur wirkt zudem eher avantgardistisch: Während die Instrumententafel der A-Klasse in zwei horizontale Grundkörper aufgeteilt ist, hat die der B-Klasse ein einziges Grundvolumen. Dieses fällt zu den Insassen hin ab und ist im Fahrer- und Beifahrerbereich ausgeschnitten. Vor dem Fahrer trägt dieser Ausschnitt eine völlig freistehende Bildschirmeinheit.
Feinschliff gab es im Innenraum an vielen Stellen: Ein verbessertes Durchstiegsmaß auf den Mitteltunnel im Fond macht den mittleren Platz hinten besser zugänglich. Die Lehne der Rücksitze ist serienmäßig im Verhältnis 40:20:40 teilbar, und je nach Ausführung ist die Fondsitzanlage um 14 Zentimeter verschiebbar. Die Lehne ist zudem in eine steilere Position klappbar, um das Kofferraumvolumen hinter den Fondsitzen zwischen 455 und 705 Litern zu variieren. Obwohl das Volumen in etwa dem des Vorgängers entspricht, kann der Kofferraum durch die Optimierungen besser genutzt werden. Bei umgelegtem Fondsitz und dachhoher Beladung passen hinter den Vordersitzen bis zu 1.540 Liter in den dank eines verstellbaren Laderaumbodens ebenen Gepäckraum. Noch mehr Ladelänge ermöglicht die umlegbare Lehne des Beifahrersitzes.
Motoren erfüllen Euro-6d-Temp-Werte
Die neue B-Klasse fährt mit durchgängig neuen Motoren, die alle die Euro-6d-Temp-Grenzwerte erfüllen. Ihr Debüt feiert die für den Quereinbau angepasste Version der Zweiliter-Dieselbaureihe 150 beziehungsweise 190 PS, Aluminium-Kurbelgehäuse und optimiertem Brennverfahren. Zum Start stehen außerdem zwei Vierzylinder-Benziner mit 1,3 Liter Hubraum und 136 beziehungsweise 163 PS zur Verfügung.
Alle Motoren werden ausschließlich mit Doppelkupplungsgetrieben kombiniert. Neu ist hier allerdings nur das Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe, das in Verbindung mit dem Dieselmotor zum Einsatz kommt. Es schaltet sanft und schnell. Serienmäßig ist ein 43 Liter großer Tank verbaut, optional ist je nach Motorisierung ein 51-Liter-Tank verfügbar.
Obwohl sie es vom Antrieb her kann und auch das Fahrwerk mit Präzision glänzt, lädt die B-Klasse nicht zum Rasen ein. Lieber genießt der Fahrer den Federungskomfort, die großzügige Verglasung und das ungewöhnlich niedrige Geräuschniveau. Die serienmäßige Sicherheitsausstattung mit einer kompletten Airbag-Umgebung – nur die Sidebags hinten müssen extra geordert werden – sowie zahlreichen teilautonomen Fahr- und Assistenzsystemen entsprechen dem gewohnt hohen Standard von Mercedes-Benz-Modellen. Vieles wie der Spurhalteassistent und der Bremsassistent gehören zum Serienumfang, gegen Aufpreis lässt sich die B-Klasse aber auch mit Sicherheitspaketen und Einzeloptionen auf Oberklasse-Niveau bringen.