Am 8. September ist es so weit – dann kommt das Bauhaus 100 Jahre nach seiner Gründung neu im Zentrum von Dessau an. Die dunkle, lang gezogene quaderförmige Glashülle des neu gebauten Bauhaus-Museums spiegelt die Umgebung – ein Einkaufszentrum auf der einen, den Stadtpark auf der anderen Seite. Wer das neue Museum betritt, fühlt sich mittendrin in Dessau. Und ein bisschen wie auf einem öffentlichen Platz. Genauso ist es gedacht: Eintritt kostet nur die Ausstellung, die in einem scheinbar schwebenden schwarzen Riegel im oberen Teil des Gebäudes Platz findet.
Mit der Ausstellung „Versuchsstätte Bauhaus – Die Sammlung" öffnet das Museum am 8. September erstmals einen Ort, an dem die Sammlung der Stiftung Bauhaus Dessau umfassend gezeigt werden kann. Die Sammlung ist laut der Stiftung mit rund 49.000 Exponaten die zweitgrößte weltweit.
„Wir wollen den Besuchern die Geschichte anders nahebringen, nicht chronologisch", sagt Kuratorin Regina Bittner. So soll das Bauhaus als eine Schule, eine Lehr- und Lerngemeinschaft gezeigt werden, als utopische Gemeinschaft.
Das Bauhaus war 1919 in Weimar gegründet worden, zog 1925 nach Dessau und erlebte dort seine Blütezeit. Im Jubiläumsjahr öffnet in Dessau nach Weimar das zweite neue Museum. In Weimar haben laut Klassik-Stiftung bislang mehr als 160.000 Menschen das Haus besucht. (dpa)