Im Interview mit FORUM hat sich Seenotretterin Barbara Held mehr als skeptisch über die neue italienische Regierung geäußert. „Auch, wenn die Lega mit Innenminister Salvini jetzt nicht mehr an der Regierung in Rom beteiligt ist, wird sich das vermutlich nicht wirklich positiv auf die Seenotrettung im Mittelmeer auswirken", so Held. Sie fährt seit drei Jahren als Ärztin auf den Rettungsschiffen Sea-Watch und Sea-Eye mit. Als Begründung führt Barbara Held an, dass die jetzt wieder regierenden italienischen Sozialdemokraten auch während ihrer früheren Regierungsbeteiligungen Rettungsschiffe beschlagnahmt oder ihr Auslaufen verhindert hätten. Im Übrigen sei eine koordinierte Seenotrettung im gesamten Mittelmeerraum völlig zusammengebrochen, „die gibt es faktisch nicht mehr", sagte Held. Im Gegenteil: Indem die Behörden den Seenotrettern über Tage hinweg die Einfahrt in Häfen verweigern, würden die Schiffe für weitere Rettungsaktionen ausfallen.
„Ich glaube, das ist auch genauso gewollt", vermutet die Ärztin. Unterstützung bekämen die Retter nicht, im Gegenteil: „Man will uns mit aller Gewalt das Leben schwer machen." Lesen sie das ganze Interview in Kürze im FORUM.