Der Deutschen Bahn fehlen nach Einschätzung des Bundesrechnungshofs in diesem Jahr mehrere Milliarden Euro. „Bereits bis Ende des Jahres 2019 wird eine signifikante Finanzierungslücke von fast drei Milliarden Euro bestehen", heißt es in einem Bericht an den Bundestag. Sollte ein Verkauf der Auslandstochter Arriva diese Lücke nicht schließen oder das Geschäft nicht zustande kommen, könne die Bahn ihre Investitionen „nicht aus eigener Kraft finanzieren", heißt es weiter. Hinzu kämen weitere finanzielle Herausforderungen wie die Beschaffung neuer Züge, die Digitalisierung der Schiene oder das Projekt Stuttgart 21, die der bundeseigene Konzern „nicht durch operativ erwirtschaftete Cashflows auffangen kann". Die Bahn hatte mitgeteilt, ihr liege kein Bericht des Rechnungshofes vor. Es gebe für milliardenschwere Investitionen in Züge, Infrastruktur und Personal einen klaren Fahrplan. Die finanzielle Stabilität des DB-Konzerns zeige sich unter anderem auch in dem unverändert guten Rating am Kapitalmarkt, betonte die Bahn. Die Grünen mahnten umgehend eine Umstrukturierung an: Das DB Netz müsse in einem Unternehmen zusammengeführt und zwingend von der Pflicht, Gewinne zu erwirtschaften, befreit werden, forderte Matthias Gastel, bahnpolitischer Sprecher der Grünen. Auch der Verkauf des Logistikers Schenker könne zur Verbesserung der Lage des DB-Konzerns beitragen.
WIRTSCHAFT
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Milliardenlücke bei der Bahn
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