Im Zeichen des Klimawandels
Die Pariser Fashion Week stand ganz im Zeichen des Klimawandels. Das Luxusunternehmen Kering kündigte zum Beginn der Modeschauen an, sich zur vollständigen Klimaneutralität zu verpflichten. Es möchte seine Treibhausgasemissionen sogar rückwirkend ab 2018 kompensieren. Davon war bei der Show der Marke Saint Laurent, die zu Kering gehört, allerdings vordergründig nichts zu spüren.
Wie immer pompös zeigte Kreativdirektor Anthony Vaccarello seine von Hippie-Vibes der 70er-Jahre inspirierte Kollektion auf der Place de Varsovie. Eine aufwendige Lightshow und die riesige Bühne, die jedes Mal extra für die Show aufgebaut wird, wirkten alles andere als umweltfreundlich.
Wenige Stunden vorher hatte Maria Grazia Chiuri den Erhalt biologischer Vielfalt zum zentralen Thema der Dior-Show gemacht. Als Catwalk diente ein Wald aus Dutzenden von Bäumen, kreiert vom Pariser Umwelt- und Designkollektiv Coloco. Unter dem Motto #PlantingForTheFuture sollen die Bäume später zur Begrünung genutzt werden. Für die Kollektion hatte Chiuri passend dazu eine Gärtnerin im Kopf. Sie trägt kleine Strohhüte, Kleider aus Bastfransen und kurze Kombishorts mit klobigen Stiefeln, Espadrilles oder flachen Sandalen.
Die Französin Marine Serre geht das Thema Klimawandel noch radikaler an. Sie fragt sich, wie sich Menschen wohl anziehen werden, die in Bunkern die Klimakatastrophe überlebt haben. Serres Vision nach tragen sie Mundschutz und verwerten wieder, was sie finden können. Gehäkelte Tischdecken, Bettwäsche und Vorhänge verwandelt sie in Kleider und Tops. Dass wir dem Wetter hoffnungslos ausgeliefert sind, zeigte sich bei der Show von Lanvin. Das Modehaus hatte seine Präsentation unter freiem Himmel geplant. Die Gäste mussten sich die Kollektion bei Regen ansehen.
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Scheitelwechsel frischt Frisur auf
Leicht ungewaschene Haare kann man noch mal einen Tag lang tragen – und kaschieren. Etwa durch den Wechsel des Scheitels von der Seite zur Mitte oder umgekehrt. Die Haare wirken damit wieder frischer, erläutern die Experten der Zeitschrift „Cosmopolitan" (Ausgabe Oktober 2019). Alternativ kann man den Ansatz antoupieren. Anschließend die Toupage noch mal leicht überkämmen, damit die Frisur nicht zerzaust wirkt.
Platte Haare lassen sich schnell wieder anheben, indem man etwas Wasser mit einer Sprühflasche darauf verteilt, anschließend Texturizing Spray darauf gibt und das Ganze dann föhnt.
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Maskenhaft
Man kann es in Sachen Verhüllung wahrlich auf die Spitze treiben. Und genau das hat Gucci-Kreativchef Alessandro Michele in seiner Winterkollektion getan. Es hat seine Models mit derart vielen und unterschiedlichen Masken über den Laufsteg defilieren lassen, dass ihm die „Vogue" dafür eine ellenlange Bildstrecke spendiert hat. Zusätzlich hat es eine ganze Reihe von Nachahmungen ähnlich dem venezianischen Karnevals-Gesichtsschmuck gegeben. Bei manchen Masken, darunter einige auch aus Plastik, ist das Gesicht komplett verhüllt, bei anderen lediglich großflächig die Region um die Augen. Das Webportal fashionnetwork.com hat die neuen Masken gleich mal zum „Emblem einer Zeit, die von Krise zu Krise torkelt und in der die Zukunft nur Ungewissheit bietet" erkoren. Nette Erklärung, vor allem wenn man den Blick auf ähnliche Kreationen anderer Designer richtet, beispielsweise einer Gasmaske nachempfundenen von Marine Serre. Anton Belinsky scheint sich mit naiven Tiermasken in seine Kindheit zurückversetzt zu haben, Manish Arora huldigt mit seinen Accessoires einer heidnischen Gottheit. Vivetta und auch wieder Gucci haben an frühe Motorrad-Schutzhelme erinnernde Hut-Masken-Hybriden entworfen. Andere Designer nutzen zur Gesichtsverhüllung lieber Bergmützen, Halstücher oder Kapuzenhelme. Auch in die Schmuckabteilung haben die Masken diesen Winter Einzug gehalten.
XL-Stücke am Ohr
Der Kontrast von klein und groß, von wuchtig und filigran oder von dezent und protzig ist aktuell in Mode bei den Schmuckstücken. Große Schmuckstücke sind in – sie sind dann aber schnörkellos und puristisch. So handelt es sich bei den XL-Stücken, die vor allem am Ohr zu sehen sind, um bevorzugt mehrreihige zarte Ketten oder feine Ringe. Aber: Der Filigran-Trend der jüngsten Vergangenheit geht gleichzeitig zurück. Insgesamt werden die Schmuckstücke wieder etwas massiver. Statt Kreise sieht man vermehrt Kugeln, etwa als Anhänger oder als Element von Armreifen und Ringen. Gerade Letztere sind aktuell gern Aneinanderreihungen kleiner Kügelchen. Weiterhin angesagt ist der Lagenlook beim Schmuck. An den Ohren reicht auch jeweils ein Stück aus, dafür suchen die Ohrringe mit Größe an Präsenz. Sie werden immer voluminöser, teils ultralang, und reichen bis zu den Schultern. Stylish ist auch der asymmetrische Einsatz von Ohrringen – einer kurz, einer lang oder einer klein, einer groß. Auch Creolen und Ohrstecker funktionieren gut zusammen. Noch ein Trend: Armreifen sitzen nun am oberen Unter- oder am Oberarm.
(dpa)