Die Bundesregierung will die Steuer auf Flugtickets je nach Strecke um rund drei bis 17 Euro pro Ticket erhöhen. Das geht aus einem Entwurf des Finanzministeriums hervor. Eigentlich waren höhere Aufschläge erwartet worden. Die Änderung ist zum 1. April 2020 geplant. Konkret soll die Luftverkehrssteuer für Flüge im Inland und in EU-Staaten um rund drei Euro steigen – auf dann 10,43 Euro pro Ticket mit Start von einem deutschen Flughafen. Bei Strecken bis 6.000 Kilometer ist eine Erhöhung um mehr als neun Euro auf 32,57 Euro vorgesehen. Bei noch weiteren Fernstrecken sollen künftig 58,63 Euro fällig werden. Das wären rund 17 Euro mehr als bislang.
Die Airlines schlagen die Luftverkehrssteuer auf die Flugpreise auf, sodass die Tickets entsprechend teurer werden. Die Frage, inwieweit eine Steuererhöhung in dieser Größenordnung Menschen vom Fliegen abhalten könnte, beantwortete eine Sprecherin des Bundesfinanzministeriums mit Verweis darauf, dass die Regierung in ihrem Klimaprogramm einen „Überwachungsmechanismus eingebaut" habe. Man werde sich jedes Jahr anschauen, inwieweit die Klimaschutzmaßnahmen griffen und gegebenenfalls anpassen.