Die Ungleichheit bei den Einkommen in Deutschland hat nach einer aktuellen Studie der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung einen neuen Höchststand erreicht. Trotz der guten Konjunktur und der günstigen Lage auf dem Arbeitsmarkt habe sich die Schere zwischen den Wohlhabenden und den unteren Einkommensgruppen in den vergangenen Jahren noch weiter geöffnet, heißt es in dem Verteilungsbericht. Dies sei ein „Armutszeugnis für Deutschland". Die Zahl der Haushalte, die weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens zur Verfügung haben und deshalb nach gängiger wissenschaftlicher Definition als arm gelten, sei zwischen 2010 und 2016 von 14,2 auf 16,7 Prozent gestiegen. Zwar wachse die Ungleichheit aktuell deutlich langsamer als noch zu Beginn des Jahrtausends, betonte Dorothee Spannagel von der Stiftung. Doch die Lücke zwischen den ganz Armen und den ganz Reichen werde immer größer.
WIRTSCHAFT
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Wachsende Kluft
Wirtschaft - Kurz & Knapp
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