21.01.2019
Es war ein seltenes Bild, dass sich am 21. Januar in weiten Teilen Deutschlands bot: Der Vollmond schimmerte an diesem Montagmorgen während einer totalen Mondfinsternis rötlich. Zu einer solchen Mondfinsternis kann es nur bei Vollmond kommen. Sonne, Erde und Mond liegen dabei genau auf einer Linie. Die Mondbahn ist gegen die Erdbahn geneigt, und daher läuft der Mond normalerweise südlich oder nördlich vorbei am Erdschatten. Bei der Konstellation am 21. Januar traf er diesen genau. Der Mond erschien rötlich, weil rotes Licht durch die Erdatmosphäre in den Schatten gestreut wird. Das Schauspiel begann gegen 4.34 Uhr, als der Vollmond langsam in den Kernschatten der Erde rückte. Um etwa 5.41 Uhr war der Mond vollkommen darin verschwunden – die totale Mondfinsternis begann. Ab 6.44 Uhr rückte der Mond wieder langsam aus dem Kernschatten heraus. Da der Erdtrabant gerade auf einem sehr erdnahen Abschnitt seiner in etwa elliptischen Bahn war, erschien er besonders groß. Wer den kupferroten Mond verpasst hat, muss sich etwas gedulden. Zwei totale Mondfinsternisse, die von Deutschland aus richtig gut zu sehen sind, werde es erst Silvester 2028 und in der Nacht vom 21. auf den 22. Dezember 2029 wieder geben, schreibt das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt. Während der Mondfinsternis haben Amateurastronomen und Profis einen besonderen Moment eingefangen: Für den Bruchteil einer Sekunde konnte man mit entsprechenden Teleskopen einen Meteoriten auf der Mondoberfläche einschlagen sehen. Das Objekt war etwa 20 bis 100 Kilogramm schwer und hatte einen Durchmesser von 30 bis 50 Zentimeter.