16.03.2019
Alle wollen Berlins Eisbärchen sehen. Der niedliche schneeweiße Nachwuchs hat im Tierpark der Hauptstadt für einen Besucheransturm gesorgt. Innerhalb einer Woche kamen mit rund 42.000 Besuchern mehr als doppelt so viele Gäste wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres, sagte Sprecherin Christiane Reiss Ende März. Das damals fast vier Monate alte Eisbärmädchen hatte die Wurfhöhle zusammen mit seiner Mutter Tonja am 16. März das erste Mal verlassen. Zum Entzücken der Besucher kletterte das zu diesem Zeitpunkt noch namenlose Eisbärchen auf der Außenanlage herum und badete im Wasserbecken. Bei den ersten Ausflügen fiel das Junge im Übermut der Entdeckungsfreude dabei auch öfter mal auf die Nase. Im April erhielt der kleine Racker dann den Namen Hertha.
In der Hauptstadt hat die Entscheidung derweil heftige Diskussionen ausgelöst. Mit Hertha und Tierpark komme etwas zusammen, das nicht zusammenpasse, so der Tenor bei manchen. Das hat noch mit der Geschichte als geteilter Stadt zu tun. Hertha BSC, die „Alte Dame", ist im Westen der Metropole verwurzelt. Der Tierpark hingegen ist das etwas abseits im Osten gelegene Pendant zum bekannten Berliner Zoo, der einst mit Eisbär Knut die Massen lockte. Im Osten sympathisieren viele eher mit dem zweiten Bundesliga-Club 1. FC Union Berlin. Der Name Hertha sei eng mit der Stadt Berlin verbunden, begründete Tierpark-Direktor Andreas Knieriem die Wahl des Eisbärenpaten.