„Schaden in der Oberleitung" nennt der Autor Arno Luik sein neuestes Buch, welches er ganz der Deutschen Bahn gewidmet hat. Ein geplantes Desaster, welches auch durch die Bundesregierung verursacht wurde.
Luik, Bahnkenner und Kritiker, schreibt, der desaströse Zustand der Deutschen Bahn sei kein Zufall. Es gebe Täter in der Bundesregierung und im Berliner DB-Tower. Der Autor kennt und nennt die Fakten und geht detailliert darauf ein. Mehdorn und Grube haben den Ruin des Staatsunternehmens auf eklatante Art und Weise vorangetrieben und dem Steuerzahler einen Schuldenberg von mehr als 20 Milliarden Euro aufgehalst. Kontrolle durch die Politik hat es nie gegeben. Es wurde vertuscht und schöngeredet.
Zu Zeiten der Beamten-Bahn waren Bahnhöfe Kommunikationszentren. Menschen saßen hinterm Schalter, man erwarb seine Fahrkarte, bekam Auskunft, saß im Winter trocken und warm und die Bahnhofsgaststätte sorgte für eine kleine warme Mahlzeit. Und die Bahn fuhr und war sogar pünktlich.
Funktionierende Bahnhöfe gibt es im ländlichen Bereich nicht mehr. Diese sind zu leblosen Haltestellen verkommen. Luik beschreibt die Bahn als wunderbare und spezielle Versorgungseinrichtung für unfähige Manager und ausrangierte Politiker wie Roland Pofalla, der bei der Bahn ein Salär von 1,3 Millionen Euro einstreicht. Die Jahresvergütungen der Chefs sind seit Mehdorn Jahr für Jahr exorbitant angestiegen. Die millionenfachen Abfindungen (Mehdorn 6 Millionen, Grube 3 Millionen Euro), trotz miserabler Leistung, sind nicht zu erklären.
Sie arbeiten unfähig an allen Fronten für den Konzern. Bestes Beispiel ist der Tiefbahnhof S21. Die Katastrophe kostet heute schon doppelt so viel wie einmal veranschlagt, nämlich 8,2 Millionen Euro. Sollte das Mammutprojekt je fertig werden, werden Milliarden dazu kommen. Ein Projekt, von dem Kanzlerin Merkel behauptet es zeige der ganzen Welt die technische Leistungsfähigkeit der Bundesrepublik.